Babbel gegen Spieler, Schneuwlys gegen Sport-Vorstand
Pulverfass Luzern!

Luzern zeigt sich an diesem Mittwoch von der schönsten Seite. Der Pilatus frisch verschneit, unter der Kapellbrücke glitzert der See. Doch der blaue Himmel trügt. Drinnen in der Swissporarena tobt ein Sturm.
Publiziert: 11.05.2017 um 00:03 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 04:09 Uhr
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Ärger ohne Ende: FCL-Trainer Markus Babbel faltete seine Mannschaft nach dem 1:3 in Thun gnadenlos zusammen.
Foto: EQ Images
Martin Arn und Michel Wettstein

Am Samstag, im Anschluss an die blamable 1:3-Niederlage gegen Thun, faltete Babbel die Mannschaft so richtig zusammen:«Mental tot» sei das Team, einige neigten zur Selbstüberschätzung». Vor allem diejenigen, die zuletzt nicht zur Stammelf gehörten, begehren auf. Spieler wie der Australier Tomi Juric oder Nachwuchshoffnung Nicolas Haas sind unzufrieden.

Klartext redet Babbel im Fall Haas: «Wenn er gehen will, dann soll er. Aber es reicht bei ihm noch nicht für eine höhere Liga.»

Auch andere sind unzufrieden. Allen voran die Brüder Marco und Christian Schneuwly. Ihr Vertrag läuft im Juni 2018 aus. Die vorzeitige Verlängerung ist auf Eis gelegt. Der neue CEO, Marcel Kälin, und Verwaltungsrat Marco Sieber wollen den Schneuwlys den Lohn um fast 40 Prozent kürzen. CEO Kälin liess sich mit den Worten zitieren: «Vielleicht will Marco ja auch mal weg.»

Kälin und Sieber sind das eigentliche Problem des Vereins. Als Unternehmer mögen die beiden erfolgreich gewesen sein. Von Fussball haben sie kaum Ahnung. Das hindert sie freilich nicht daran, sich täglich ins Sportgeschäft einzumischen.

Stolz wie ein Erstklässler am ersten Schultag trug Sieber in der Vorbereitung in Südspanien den FCL-Trainingsanzug und referierte über Taktik. Früheren Trainern wollte Sieber allen Ernstes die Aufstellung auf einem Spickzettel mitgeben.

Von Kälin, der vor sieben Monaten sein Amt als Geschäftsführer angetreten hat, heisst es, er mische sich überall ein. Selbst in Dinge, von denen er «offensichtlich keine Ahnung hat», wie es einer aus der Geschäftsstelle formuliert.

Den neuen Sportchef Remo Meyer haben Kälin und Sieber in Eigenregie installiert, damit dieser ihnen brav aus dem Innenleben der Mannschaft rapportiert. «Ein Handlanger und eine Billiglösung, damit Kälin und Sieber weiterhin fuhrwerken können, wie sie wollen», wie manche auf der Geschäftsstelle vermuten. Das Trainergespann hatte Ex-Profi Michel Renggli favorisiert und wurde von Kälin schnöde übergangen.

Weder Kälin noch Sieber wollten sich gegenüber BLICK zu den Vorwürfen äussern.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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