Ausländische Investoren sind nicht erwünscht
Jetzt wird wieder um GC gekämpft

Es war gespenstisch ruhig bei GC. Das ändert sich nach dem Ja zum Hardturm-Stadion schlagartig.
Publiziert: 26.11.2018 um 15:32 Uhr
|
Aktualisiert: 22.12.2018 um 10:50 Uhr
1/8
Zwei der drei Mehrheits-Aktionäre. Stephan Anliker (Präsident) und Heinz Spross (r.)
Max Kern
Max KernSportjournalist

Grabenkämpfe bei GC? Nicht ausgeschlossen. Auf jeden Fall werden jetzt beim Rekordmeister wieder die Karten neu gemischt.

Die Mehrheits-Aktionäre Stephan Anliker (Präsident), Heinz Spross und Peter Stüber, die je einen Drittel der Aktien besitzen, hatten sich vor Monaten stillschweigend auf einen Waffenstillstand geeinigt, um ja ein allfälliges Ja bei der Stadion-Abstimmung nicht zu gefährden. Am Sonntag hat Zürich mit 53,8 % Ja zum Projekt Ensemble gesagt.

Im Sommer stand das Aktien-Paket von Spross zum Verkauf. Stüber und Anliker machten dem Neffen des GC-Mäzens Werner H. Spross (†2004) ein Übernahme-Angebot. Doch Spross lehnte ab. Anliker konnte sich damals auch vorstellen, GC ganz zu übernehmen. Was der Spross-Seite nicht gefällt. Es wird im Juli gar von einem möglichen Putsch gegen Anliker gemunkelt. Denn unter seiner Führung erreichte der 27-fache Meister bisher die bescheidenen Ränge 8, 4, 8 und 9. Seit Sonntag ist GC, vor zwei Wochen noch Tabellenletzter, auf Platz 7.

Die grosse Frage auch: Wer bringt einen Investor? Die Gruppe um Präsi Anliker, CEO Manuel Huber und Sportchef Mathias Walther sollen Geldgeber mit mazedonischem Hintergrund portieren. Walther arbeitete bis September 2014 beim mazedonischen Spitzenklub Shkendija Tetovo.

Erich Vogel (79), graue Eminenz und Einflüsterer von Spross, traf sich (damals noch mit Anliker an seiner Seite) mit dem Inder Prashant Agarwal (BLICK berichtete).

Doch nun sickert aus dem GC-Zentralvorstand durch: Es sind keine ausländischen Investoren erwünscht.

Ein anderes Zukunfts-Modell: Eine Management-Gruppe übernimmt langfristig die Abteilung Profi-Fussball. Die neue Führung zeichnet zwar keine Aktien, schiesst aber massiv Geld ein. Das Management macht seine Gewinne vor allem mit Spieler-Transfers, die Aktionäre werden daran prozentual beteiligt. Eine solche Management-Gruppe steht offenbar Gewehr bei Fuss. Nur: Die steigen nur ein, wenn sie die Führung selbst bestimmen könnten. Heisst: Die Tage von Anliker, Huber und Walther wären gezählt. Was das aktuelle Führungs-Trio natürlich verhindern will.

Wie geht's weiter? Anliker zu BLICK: «Wir drei Haupt-Aktionäre müssen uns jetzt zusammensetzen und auf eine gemeinsame Strategie einigen. Es muss eine gute Lösung für GC gefunden werden, nicht für eine einzelne Person.» Tönt schön. Geht's nach dem Ende des Waffenstillstands wirklich ohne Grabenkämpfe weiter? Man darf zweifeln.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?