Es sind dramatische Szenen, die sich nach dem Cupspiel zwischen Meyrin und dem FCB rund ums Stadion des Arbères abspielen. Sanitäter bahnen sich den Weg durch die Katakomben, schieben eine Trage in die FCB-Garderobe, transportieren FCB-Stürmer Kemal Ademi hinaus und bringen ihn auf direktem Weg ins Universitätsspital Genf.
«Es geht ihm nicht gut. Seine Backe ist geschwollen, aber es ist noch zu früh, um eine Diagnose zu stellen», sagt Coach Marcel Koller nach dem Spiel.
Einen Tag später ist gewiss, was zu jenem Zeitpunkt viele vermuten. Ademi hat sich nach einem Zusammenprall mit Meyrin-Verteidiger Rezzonico eine Gehirnerschütterung zugezogen. Er wird das Europa-League-Spiel vom kommenden Donnerstag gegen Krasnodar wohl verpassen. Auch der Spitzenkampf gegen YB vom nächsten Sonntag steht auf der Kippe. Ärzte empfehlen ein Aufbautraining von mindestens sechs Tagen.
Ademi ist die offensive Lebensversicherung der Basler
Der FCB ist sensibilisiert, wenn es um Kopfverletzungen geht. Im August musste auch Stürmer Ricky van Wolfswinkel nach einem Zusammenprall mit einer Gehirnerschütterung ins Spital. Dort wurde ein Aneurysma (Gefässerweiterung einer Arterie) festgestellt und eine Hirnoperation angeordnet. Der Holländer fällt für den Rest der Saison aus.
Nun droht in dieser wichtigen Woche auch das Aus für Ademi, die offensive Lebensversicherung der Bebbi. Sieben Treffer hat der Appenzeller in acht Spielen schon erzielt. Weil Albian Ajeti inzwischen für West Ham in London stürmt, hat der Vizemeister nicht nur ein Kopf-, sondern auch ein veritables Sturmproblem.
Mit Arthur Cabral ist zwar ein brasilianischer U23-Nationalspieler verpflichtet worden, ob dieser dem FCB aber sofort helfen kann, ist fraglich. Gegen Meyrin wird der 21-Jährige für Ademi eingewechselt, kann in der Kürze aber keine Ausrufezeichen setzen.
Pululu hat erst ein Goal erzielt
Afimico Pululu, die etatmässige Nummer 3 im FCB-Sturm, ist bislang den Beweis schuldig geblieben, eine echte Alternative zu sein. 21 Pflichtspieleinsätze für den FC Basel hat der 20-Jährige absolviert und bloss einen Treffer erzielt: im Cup gegen Pully Football. Julian Vonmoos (18) und Tician Tushi (18) haben zwar beide grosses Potenzial, noch fehlt ihnen aber die Erfahrung auf höchstem Niveau.
Hoffnung macht dem FCB, dass Ademi einer ist, der auf die Zähne beisst. Als er sich im zweiten Saisonspiel an der Schulter verletzte, war erst von einem wochenlangen Ausfall die Rede. Sechs Tage später stand er wieder auf dem Rasen. Auch nächsten Sonntag gegen YB? Es wird ein Wettrennen gegen die Zeit.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |