Aufstiegsprämie nicht bezahlt
Ex-Spieler betreibt Lugano

Viele Lugano-Profis erhalten ihre Aufstiegsprämie nur in Raten. Sandro Lombardi erhielt sie gar nicht. Jetzt betreibt er seinen Ex-Klub.
Publiziert: 10.10.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 21:04 Uhr
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Klubwechsel: Sandro Lombardi (r.) spielt mittlerweile beim FC Wil. Von Lugano will er 20 000 Franken.
Foto: Keystone
Von Sandro Inguscio

Geht bei Lugano schon das Chaos los? Der Aufsteiger steht nach elf Runden am Tabellenende. Und jetzt gibts schon Geld-Zoff! Gegen Lugano wurde Betreibung eingereicht. Von einem Spieler! Der Grund: Er hat die Aufstiegsprämie von 20 000 Franken nicht erhalten.

Der betroffene Spieler ist Sandro Lombardi. Er bestätigt gegenüber BLICK: «Ja, ich habe gegen Lugano eine Betreibung eingereicht. Als ich damals zum Klub wechselte, wurde mir diese Prämie im Vertrag versprochen. Rechtlich hätte ich sie im Juni erhalten sollen.»

Hintergrund: Versprochen hat ihm die Prämie Luganos damaliger Mitbesitzer Pablo Betancur, der gleichzeitig auch Lombardis Berater ist. Als sich Präsident Angelo Renzetti (kleines Bild) im Sommer im Streit von Betancur trennte, ging der Zoff auch mit dessen Spieler Lombardi los. «Renzetti wollte mir plötzlich die Prämie nicht mehr zahlen, weil Betancur mir diese versprochen habe. Aber er hatte den Vertrag ja mitunterschrieben. Er sagte mir, wenn es dir nicht passt, kannst du gehen.»

So kommt es auch. Lombardi ging zurück zu Wil. Doch er hält an seinen Forderungen fest! «Renzetti hat mir versprochen, dass ich sie bis Ende Oktober erhalte. Ich hoffe, dass er zahlt. Vorher ziehe ich meine Betreibung nicht zurück.»

Renzetti verspricht, die Prämie zu bezahlen

Nur: Renzetti verlangt genau das Gegenteil! «Die Story mit Lombardi ist hässlich. Ich wurde von Betancur vor vollendete Tatsachen gestellt. Aber ja, ich habe unterschrieben, also muss ich auch zahlen. Er bekommt seine Prämie, sobald er seine Betreibung zurückzieht. Sonst muss ich noch doppelt zahlen.»

Mit Betancur will sich Renzetti nächste Woche treffen. Der Lugano-Boss müsste ihm für seinen 40-Prozent-Anteil 1,3 Mio. Fr. zahlen. Renzetti: «Er hat einige seiner Versprechungen nicht eingehalten, also kriegt er auch nicht das ganze Geld.»

Heisst: Der nächste Geld-Zoff steht schon an!

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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