CC prophezeit auf 3260 Metern über Meer
«Der Ligaerhalt wird sehr kompliziert»

Sion-Präsident Christian Constantin scheut weder Aufwand noch Widerstände, um sich medienwirksam zu präsentieren. Jetzt wieder mal positiv, mit dem Entzünden eines Feuers auf dem Matterhorn-Gipfel.
Publiziert: 08.02.2018 um 14:22 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 19:25 Uhr
Alain Kunz

In seinem Klub brennt es lichterloh! Sechs Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Und mit Maurizio Jacobacci hat CC am Dienstag den nach seiner Aussage besten sofort verfügbaren Feuerwehrmann zum Coach gemacht. Und was macht CC: Er legt ein neues Feuer.

Abfahrts-Olympiasieger Pirmin Zurbriggen ist der Zeusler von CCs Gnaden. Auf dem Gipfel des Matterhorns entzündet der Saas-Almageller am Vortag der Eröffnung der Spiele in Pyeongchang eine Flamme. Pirmin, ebenso sehr Symbol für Olympische Spiele wie für die Region rund ums «Horu»: «Ich hätte nie gedacht, dass das so eng ist da oben! Aber es war eine faszinierenden Erfahrung, mit dem Helikopter auf den Gipfel geflogen zu werden...»

Nicht ganz dort oben auf 4478 Meter, aber immerhin auf 3260 MüM, wo die Luft auch schon so dünn ist wie jene für den FC Sion, lässt CC die Medienkonferenz steigen, mit der er die Unterstützung des FC Sion für Sion 2026 bezeugen will.

Er lässt ein Dutzend geladene Journalisten von Raron aus per Heli hinfliegen. «Das war nur dank der Unterstützung von Air Zermatt möglich. Zudem musste ich die Hörnlihütte aufschliessen lassen, denn die ist im Winter geschlossen», sagt CC. Damit will er symbolisieren: «Wir haben hier im Wallis nicht viel Geld, wenig Mittel. Aber wir können Grosses und Magisches schaffen.»

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Die verückten Bilder: CC lud zur Pressekonferenz – auf 3260 Metern über Meer!
Foto: VALENTIN FLAURAUD

Was ist nun schön und was magisch? Schön wären Olympische Spiele in der Schweiz im Jahr 2026. Und magisch, ein Wunder? Wahrscheinlich der Ligarehalt des FC Sion. «Das wird kompliziert, sehr kompliziert, sagt denn auch CC. «Das Team hat die ganze Konzentration darauf verschwendet, den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren zu lassen und darob die Organisation, vor allem die defensive, vernachlässigt. Das muss sich sofort ändern.»

Nicht viel einfacher wird es sein, die Walliser von einem Ja zu Sion 2026 zu überzeugen. Der ebenfalls an der Medienkonferenz präsente Ex-Nationalrat, Ex-CVP-Präsident und heutige Walliser Staatsrat Christophe Darbellay, selber Matterhorn-Bezwinger: «Wir starten mit einem Handicap. Doch der Wind ist am Drehen. Das ist wie bei der Besteigung des Matterhorns, dieses mythischen Ortes, dieses Weltortes. Das geht auch nicht immer locker geradeaus. Und jetzt hoffe ich auf viele Medaillen in Südkorea. Das würde enorm helfen.»

Mit Olympiapower will der FC Sion auch in der Super League bleiben. Zum einen wird das Logo der Kandidatur auf den Trikots prangen. Zum anderen werden an jedem der sieben verbliebenen Spiele im Tourbillon 2000 Tickets an Schulen und andere relevante lokale Organisationen aus allen Bezirken verteilt.

Und die wichtigste Frage: Was hat der ganze Plausch auf dem Matterhorn gekostet? «CC: Ich habe ein mieses Zahlengedächtnis. Was ich aber weiss: Ich habe alles aus dem eigenen Sack bezahlt.» Schätzung: Gut 30'000 bis 40'000 Franken.

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