Überrascht sei er, sagt Thorsten Fink, als Blick.ch ihn gestern am Telefon erwischt. Überrascht, dass Marc Janko bei seinem Ex-Klub unterschrieben hat. «Aber», so der ehemalige FCB-Trainer, «was soll ich machen? Ich kann es ja nicht ändern!»
Bis vor zwei Tagen war Fink noch optimistisch, dass Janko zur Austria nach Wien kommt. Der Coach telefonierte mit dem Stürmer, den er noch aus gemeinsamen Zeiten bei Red Bull Salzburg kennt. Einen Mehrjahresvertrag boten sie ihm an, Austria-Sportchef Franz Wohlfahrt sagte einen Tag vor Jankos Unterschrift in Basel: «Wir wollen ihn unbedingt holen und werden ihm ein vernünftiges Angebot machen. Aber er hat auch noch eine Offerte von einem Champions-League-Teilnehmer.»
Das ist der FCB noch nicht ganz – er muss noch durch zwei Quali-Runden. Trotzdem dürfte die Aussicht darauf den Ausschlag pro Basel gegeben haben. «Ich freue mich, in diesem tollen Klub spielen zu dürfen. Der FCB ist eine Top-Adresse in Europa», sagt Janko gegenüber fcb.ch.
In Basel muss der 32-Jährige keinen Geringeren ersetzen als Captain Marco Streller, der zurückgetreten ist. «Mir ist bewusst, dass ich in grosse Fussstapfen trete, aber ich werde mein Bestes geben», so der 1,96-m-Hüne, der vier Zentimeter grösser ist als Streller.
Dass er sportlich in der Lage ist, die Tore zu schiessen, die nach dem Abgang von Streller fehlen, steht ausser Frage. 175 Treffer in 342 Pflichtspielen für Salzburg, Twente, Porto, Trabzonspor und Sydney sprechen für sich.
In Österreich nennen sie ihn «eine Strafraumkobra vom alten Schlag» und vergleichen ihn mit Stürmer-Legende Toni Polster. Für die Nationalmannschaft erzielte er in 46 Spielen 21 Tore. Zuletzt schoss er sein Land mit einem Fallrückzieher zum 1:0-Sieg in Russland.
Noch in der vergangenen Saison spielte Janko am anderen Ende der Welt in Sydney, nun kehrt er zurück auf die europäische Fussballlandkarte.
Und wieder vermehrt in den Fokus seiner Landsleute. Österreichs Nationaltrainer Marcel Koller dürfte darüber nicht unglücklich sein. Er selbst hat Janko zum Wechsel nach Basel geraten. Und offenbar bessere Argumente gehabt als Austria-Coach Thorsten Fink.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |