Kiki, Chris oder Christopher. Das ist zuerst mal die Frage. Wie soll man den eher schmächtigen Jungen ansprechen? «In Luxemburg heisse ich nur Kiki. In Frankreich haben alle Chris gesagt. Christopher sagt eigentlich niemand.»
Geboren ist der Sohn kapverdischer Eltern als Christopher Martins Pereira in Luxemburg Stadt. Kapverden – wie Gelson Fernandes: «Mit ihm hatte ich Kontakt. Immer wieder. Er hat mir Ratschläge gegeben, mir von YB vorgeschwärmt und erzählt, was mich hier erwartet.»
Luxemburg im Aufwind – Kiki mittendrin
Mit 16 wechselt Kiki in die berühmte Academy von Olympique Lyon, kommt später zu zwei Einsätzen in der Ligue 1, wird dann in die National zu Bourg-Péronnas ausgeliehen, später in die Ligue 2 zu Troyes, wo er Stammspieler ist und den Aufstieg knapp verpasst.
Danach kauft ihn YB Lyon ab. Weit beeindruckender ist sein Palmares als Internationaler. A-Spieler wird er mit siebzehneinhalb! Es folgen 37 weitere Einsätze.
Und die Luxemburger werden immer stärker. Gegen die Ukraine verlor man in der EM-Quali zweimal mit einem Tor Differenz. Und 2017 horchte die ganze Welt auf, als Luxemburg dem späteren Weltmeister Frankreich in der WM-Quali in Toulouse ein 0:0 abtrotzte – natürlich mit Kiki im Team.
«Unsere Jungen Spieler gehen immer früher ins Ausland», begründet Kiki. «Doch die nächste Generation wird noch besser», verspricht der Mittelfeld-Puncher. «Es hat sich einiges getan: Früher waren wir froh, mal bloss 0:2 zu verlieren. Heute wollen wir gewinnen.»
Das traut Saibene seinem Landsmann zu
Und Kiki? Wird er das beste Luxemburgerli aller Zeiten? «Um das sagen zu können, ist er noch viel zu jung», sagt einer, der es wissen muss: Jeff Saibene (50), Ex-Trainer von Aarau, St. Gallen Thun und Bielefeld, derzeit Coach von Ingolstadt.
Aber vor allem: 64-facher Internationaler und ehemaliger U21-Nati-Coach Luxemburgs. «Kiki ist ein grosses Talent, das im letzten Jahr als Stammspieler in Troyes einen Riesensprung gemacht hat. Nun muss er den nächsten Schritt machen, und das ist bei YB kein kleiner! Ich traue ihm aber zu, in die Fussstapfen von Djibril Sow zu treten, auch wenn er eine Spur defensiver spielt. Dass der luxemburgische Fussball so viel besser geworden ist, hat mit Leuten wie Kiki zu tun, aber im Moment steht natürlich ein Jeff Strasser zum Beispiel noch weit über ihm. Jeff war Captain und Stammspieler bei Kaiserslautern und Gladbach. So weit ist Kiki noch nicht. Aber er kann so weit kommen.»
Und das ist schon bei YB möglich dank des Traums, den alle hier wieder haben: Wieder in die Champions League zu kommen! «Das wäre natürlich grossartig. Ich habe die Spiele von YB gegen Valencia gesehen, weil bei den Spaniern ein Kumpel von mir spielt. Und auch weil ich YB wegen Hoarau und Mbabu schon kannte», sagt Kiki.
«Man spürte, dass die Spieler als Menschen und Sportler an dieser Aufgabe wuchsen. Und genau das will ich auch. Aber die Champions League ist noch sehr weit weg. Wir müssen uns zuerst als Team finden.»
Die Vorbereitungen auf die neue Super-League-Saison ist in vollem Gang. Hier findest du alle Transfers, Testpiele und Daten zu deinem Klub.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 15 | 4 | 23 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 15 | 3 | 23 | |
7 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
8 | FC Sion | 15 | -1 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 15 | -5 | 17 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 15 | -21 | 12 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 15 | -11 | 10 |