Mal jubelt er wie Cristiano Ronaldo. Mal wie Usain Bolt. Mal mit Scheibenwischer, wie beim 2:0 in Luzern. Aber vor allem: Roger Assalé jubelt oft in dieser Saison.
Wettbewerbsübergreifend erzielt er 17 Tore in 28 Spielen. Mit seinem achten Saisontreffer liegt er in der Torschützenliste der Super League nur noch ein Tor hinter dem Führungsduo, seinem Teamkollegen Jean-Pierre Nsame und dem überraschenden Thuner Simone Rapp.
Zu Beginn der Saison deutete gar nichts auf diesen starken Wert hin. Assalé treffe nicht mal ein offenes Doppel-Scheunentor, so stand es im Sommer in dieser Zeitung. Die ersten sechs Spiele bleibt er ohne Torerfolg. «Ich habe versucht, die Dinge immer positiv zu sehen», sagt der Ivorer nach dem 4:2 in Luzern. «Dank Gott habe ich dann zum Toreschiessen zurückgefunden.»
Assalé – das ist irgendwie das Sinnbild für dieses neue YB. Für dieses frische, freche, unberechenbare YB. Auch für dieses komplexfreie YB. Klar sagt Assalé ehrfürchtig: «Unser Respekt gegenüber Basel ist riesig. Das ist eine grosse Mannschaft. Bei Halbzeit der Meisterschaft vor dieser Mannschaft zu sein, bedeutet, dass wir hervorragend gearbeitet haben.» Ehrfürchtige Worte ja. Respekt ja. Aber Angst? Nein!
Ist ein ähnliches Basler Störmanöver zu erwarten wie 2009, als YB letztmals Wintermeister war? Damals verdrehten die Basler YB-Motor Gilles Yapi den Kopf. Der unterschrieb im Winter. Und YB verlor im Frühling den Kopf. Büsste den ganzen Sieben-Punkte-Vorsprung von Weihnachten schnell ein. Und verlor die Finalissima.
Basels Sportchef Marco Streller sagt klar, dass ein Abwerben von Assalé kein Thema sei: «Erstens wird er wohl sehr teuer sein. Und zweitens habe ich nicht vor, einem Spieler, welcher einen längeren Vertrag bei YB hat, ein Angebot zu machen.» Assalé hat im November bei den Bernern bis 2021 verlängert. Gleichzeitig ist Streller aber sicher: «Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Assalé im Winter Angebote bekommt, weil er einfach ein sehr guter Spieler ist.»
Was macht Assalé, wenn ein Grossklub einen Lockruf ausstösst? «Nichts. Ich bleibe», sagt der Mann, der vor seiner YB-Zeit im Kongo zum Star reifte. Nichts? «Nein. Ich verspreche den Fans: Ich bleibe bei YB. Hundertprozentig.» Und im Sommer? «Dann schauen wir wieder. Das ist noch weit weg.» Das Versprechen, das steht. Das Aufatmen der YB-Fans ist hörbar!
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |