Es scheint die Zeit der Fan-Aufstände gekommen zu sein! Nachdem die Muttenzerkurve in Basel den Kopf von FCB-Präsident Bernhard Burgener gefordert hat, gehen nun auch die Fans in Luzern auf die Barrikaden. In einem Statement droht die «Unabhängige Szene Luzern» (USL) mit Boykott.
Die Fans rufen dazu auf, auf Saisonkarten zu verzichten, bis im FCL-Aktionariat Klarheit herrscht. «Wer wird nach dem Sandkasten-Streit der FCL-Grossaktionäre die Nachfolge als Besitzer unseres geliebten Fussballklubs antreten? Wer bleibt an Bord, wer übernimmt das Ruder, wer stösst neu dazu?», so die Fragen der USL. Solange es darauf keine Antworten gibt, «können wir für die kommende Saison 2020/2021 keine Saisonkarte kaufen. Wir empfehlen allen FCL-Fans und -Sponsoren, es uns gleichzutun und sich nicht die Katze im Sack andrehen zu lassen.»
Die Hardcore-Anhänger befürchten, dass der Klub nach dem Streit im Aktionariat (im BLICK) an ausländische Investoren verkauft werden könnte. «Die Verunsicherung unter Fans und Sponsoren ist riesig. Zu viele Beispiele aus der Vergangenheit belegen, was passiert, wenn sich Schweizer Fussballklubs von dahergelaufenen Schönrednern verführen lassen», heisst es im Statement weiter. Dabei werden die verschiedenen Beispiele wie beispielsweise Tschagajew oder die türkischen Investoren in Wil aufgezählt.
Die Forderung der USL: «Unser Fussballklub muss eigenständig und lokal verankert bleiben. Ein Verkauf an Spekulanten und profitgetriebene Grossinvestoren ist für uns daher ein Schreckensszenario, welches es um jeden Preis zu verhindern gilt.»
FCL bleibt ein Zentralschweizer Traditionsklub
Immerhin begrüsse man, dass die Aktionäre eine Lösung anstreben. «Diese lässt nun allerdings bereits wieder über sieben Monate auf sich warten, ohne dass auch nur geringste Tendenzen erkennbar wären.»
Tatsächlich haben sich die starken Investoren beim FCL bis September dieses Jahres Zeit gegeben. Gespräche am runden Tisch finden regelmässig statt. Dies bestätigt Bruno Affentranger, der Sprecher des runden Tisches, gegenüber BLICK. «Der Prozess läuft. Wir sind im regen Austausch. Doch ein solcher Entscheid braucht Zeit. Wir nehmen nicht die erstbeste Lösung.»
Ob auch ausländische Investoren eine mögliche Lösung sein können? Das will Affentranger weder bestätigen noch dementieren. Er sagt nur so viel: «Der FCL ist ein Zentralschweizer Traditionsklub und das wird er auch bleiben.»
Übrigens: Die Aktionäre haben sich dazu verpflichtet, die Finanzierung des Klubs bis Ende September 2021 entsprechend Aktienanteilen sicherzustellen. In Luzern hat man also keinen Stress!
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |