Es ist der Paukenschlag dieser Super-League-Saison: Nach nur zwei Pflichtspielen entlässt der FC Basel Ende Juli seinen Jungtrainer Raphael Wicky (41). Der FCB hatte im Sommer sowohl die erste Partie der Meisterschaft gegen St. Gallen als auch das Qualispiel zur Champions League gegen PAOK Saloniki mit 1:2 verloren. Grund genug für die FCB-Führung rund um Sportchef Marco Streller, Trainer Wicky zu entlassen.
Der Walliser nimmt sich danach zuerst einmal eine Auszeit, fliegt nach Kalifornien, in die Heimat seiner Freundin Laura. «Ich musste das alles verarbeiten und analysieren», sagt Wicky zu BLICK.
Am Flughafen hats gefunkt
Nun geben sich die beiden am 31. Dezember in Los Angeles das Ja-Wort. Wicky: «Ich habe Laura in unseren Sommerferien auf Hawaii gefragt, ob sich mich heiraten wolle. Für uns war schon längere Zeit klar, dass wir gemeinsam in die Zukunft gehen wollen.» Das Fest findet im kleinen Kreis mit Familien und Freunden statt.
Kennengelernt haben sich der Walliser und die Kalifornierin vor zwei Jahr am Flughafen von Puerto Vallarta in Mexiko. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Wicky: «Wir warteten beide auf unseren Flug und sind ins Gespräch gekommen. Da hat es gefunkt.» Zunächst sei es eine Fernbeziehung gewesen, erzählt Wicky. Er habe Laura danach einmal in Los Angeles besucht, als er noch U21-Coach beim FCB war. Später folgte sie ihm in die Schweiz. Gemeinsam lebten sie in Basel. Bis zu jener verhängnisvollen Woche Ende Juli und den beiden bitteren Niederlagen.
Zukunft in den USA?
Nun will Wicky vorerst eine Weile in Kalifornien bleiben. Seit seiner Zeit beim MLS-Klub CD Chivas, wo er von 2008 bis 2009 unter Vertrag war, besitzt er dort ein Haus.
Angesprochen auf seine Zukunft sagt Wicky: «Ich bin für sehr Vieles offen, dank meiner Sprachkenntnisse (Wicky spricht neben Deutsch auch noch Französisch, Spanisch und Englisch Anm. d. Red) könnte ich mir auch einen Job im Ausland vorstellen. Es muss einfach passen»
Auch die USA seien eine Option: «Ich verfolge die MLS nach wie vor sehr genau. Aber im Moment hat die Hochzeit Priorität.» Grund zur Eile besteht nicht: Wickys Vertrag in Basel läuft noch bis im Juni 2019.
Eine kleine Genugtuung für Wicky bleibt die Tatsache, dass der FCB unter seinem Nachfolger Marcel Koller, kaum weitergekommen ist. Wickys Punkteschnitt in der Super League (1,86) ist besser als derjenige von Koller (1,81). Und auch in der Tabelle stand der FCB vor einem Jahr unter Wicky besser da (35 Punkte nach 18 Spielen) als nun unter Koller (30 Punkte).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |