Für gewöhnlich ist Marcel Koller pünktlich, nun aber erscheint der FCB-Trainer neun Minuten zu spät zur Pressekonferenz. Weil er weiss, dass jene Frage kommt, die die Fussballschweiz seit Mittwochabend diskutiert? Jene nach dem Wechsel-Chaos vom Cornaredo. Sechs (!) Minuten warten Koller und sein Staff bis sie den verletzten Taulant Xhaka auswechseln. In der Zwischenzeit fällt das 2:0. Ein unfassbarer Fauxpas!
«Absolut ärgerlich» sei das, sagt Koller. «Es sind Fehler passiert in der Kommunikation. Das wir das nicht mitbekommen haben, geht nicht. Wir haben das besprochen, mit dem Doktor, mit dem Physio, das wir das in Zukunft anders machen.» Mit ein Grund für den Fehler sei gewesen, dass die Ersatzspieler in Corona-Zeiten nicht mehr auf der Ersatzbank sitzen. Und es dementsprechend schwieriger sei, zu reagieren. Nichtsdestotrotz lässt Koller den Fauxpas nicht als Ausrede für den zweiten Gegentreffer gelten. «Wir sind in Überzahl, es ist eine 8:5-Situation.» Zudem sei zuvor ein Foul an Stocker nicht gepfiffen worden, so Koller.
Seit der Winterpause erst dreimal gewonnen
Verdient ist die Niederlage gleichwohl. Weil Basel kaum Chancen hat. Und sich auch in kämpferischer Hinsicht den Schneid abkaufen lässt. Acht Punkte beträgt der Rückstand auf St.Gallen, sechs auf YB. Kaum mehr aufzuholen, neun Runden vor Schluss. Auch weil der FCB seit der Winterpause erst dreimal gewonnen, aber schon fünfmal verloren hat. Eine Bilanz, die Marcel Koller am Ende der Saison wohl den Kopf kosten wird. Sein Vertrag verlängert sich nur beim Gewinn der Meisterschaft automatisch, alles spricht deshalb für einen Abgang des Zürchers.
Als Nachfolger wünschen sich die FCB-Fans einen Mann, der in Basel eine Legende ist. Der vier Meistertitel und zwei Cupsiege holte, der in 167 Spielen für den Verein sagenhafte 108 Tore schoss und 48 weitere auflegte. Der seit Sommer die Uefa-Pro-Lizenz besitzt und derzeit die U21 der Basler trainiert: Alex Frei. 38% von 6800 BLICK-Lesern haben für den Rekordtorschützen der Schweizer Nationalmannschaft abgestimmt. Martin Schmidt (52) und Markus Weinzierl (45) folgen auf den Rängen zwei und drei.
Alex Frei strebt eine Trainer-Laufbahn an
Ex-Augsburg Coach Martin Schmidt wird es allerdings sicher nicht, weil er sich gleich selbst aus dem Rennen nimmt: «Ich stehe aktuell nicht zur Verfügung, wie ich bereits sagte, möchte ich diese Phase nutzen, um mich zu orientieren. Es ist für mich auch durchaus denkbar, dass die nächste Position eher die eines sportlichen Leiters auf der strategischen Ebene wird. Ich schliesse nichts aus, aber diese Gedanken habe ich schon.»
Auch Alex Frei war schon auf einer solchen Position, als er nach dem Ende seiner Aktivkarriere beim FCL als Sportchef anheuerte. Nun aber strebt der bald 41-Jährige eine Trainer-Laufbahn an.
1. Alex Frei (40): 2621 Stimmen.
2. Martin Schmidt (52): 854 Stimmen.
3. Markus Weinzierl (45): 656 Stimmen.
4. Peter Zeidler (57): 608 Stimmen.
5. Alfred Schreuder (47): 516 Stimmen.
6. Patrick Rahmen (51): 443 Stimmen.
7. Markus Babbel (48): 340 Stimmen.
8. Marcel Rapp (41): 252 Stimmen.
9. Alexander Zorniger (52): 183 Stimmen.
10. Manuel Baum (40): 161 Stimmen.
11. Sandro Schwarz (41): 134 Stimmen.
12. Alexander Nouri (40): 80 Stimmen.
1. Alex Frei (40): 2621 Stimmen.
2. Martin Schmidt (52): 854 Stimmen.
3. Markus Weinzierl (45): 656 Stimmen.
4. Peter Zeidler (57): 608 Stimmen.
5. Alfred Schreuder (47): 516 Stimmen.
6. Patrick Rahmen (51): 443 Stimmen.
7. Markus Babbel (48): 340 Stimmen.
8. Marcel Rapp (41): 252 Stimmen.
9. Alexander Zorniger (52): 183 Stimmen.
10. Manuel Baum (40): 161 Stimmen.
11. Sandro Schwarz (41): 134 Stimmen.
12. Alexander Nouri (40): 80 Stimmen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |