Foto: Martin Meienberger/freshfocus

«Alderete ist ein Musterbeispiel»
FCB-Sportchef Zbinden hat ein Näschen für Südamerikaner

Seit Ruedi Zbinden in Basel Sportchef ist, gehts bergauf. Dabei sind zwei Top-Transfers noch gar nicht auf Betriebstemperatur.
Publiziert: 18.10.2019 um 15:15 Uhr
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Basel Sportchef Ruedi Zbinden hat in seinem ersten Transferfenster ein goldenes Händchen bewiesen.
Foto: TOTO MARTI
Stefan Kreis

In Basel nennen sie Ruedi Zbinden (60) liebevoll «Caipi-Ruedi». Weil er als langjähriger Chefscout zum Südamerika-Spezialisten geworden ist. Und dort in den vergangenen Jahrzehnten unzählige Top-Spieler ausgegraben hat. Zufall ist es daher nicht, dass Zbinden in seinem ersten Transferfenster als Sportchef erneut in Südamerika fündig wurde.

Innenverteidiger Omar Alderete kommt vom argentinischen Erstligisten Huracan und ist seit Saisonstart in der Abwehr der Bebbi nicht mehr wegzudenken. Bloss 1,6 Millionen Franken hat der Paraguayer gekostet. Spielt er wie bisher, wird sein Marktwert bald explodieren. «Omar habe ich in Buenos Aires spielen sehen, die Atmosphäre im Stadion war elektrisierend, aber er hat sich nicht aus der Ruhe bringen lassen», sagt Zbinden. Auch beim FCB habe Alderete von Beginn an funktioniert. «Er spielt, als wäre er schon seit Jahren dabei. Er ist ein Musterbeispiel. Das gibts selten, normalerweise brauchen Spieler aus Südamerika mehr Eingewöhnungszeit.»

Cabral beispielsweise, den Zbinden vom brasilianischen Meister Palmeiras holte, sei erst bei «etwa 60 Prozent seines Leistungsvermögens». Es klingt wie eine Drohung – weil Cabral in seinen ersten vier Spielen für den FCB schon drei Treffer erzielte. Warum ein brasilianischer U23-Nationalspieler zum FCB kommt? Zbinden: «Weil er es wollte. Er hätte auch nach Russland, Portugal oder Saudi-Arabien gehen können, aber er hat sich für Basel entschieden, weil das Gesamtpaket stimmte.» Cabrals Leihvertrag läuft bis Saisonende, Basel hat eine Kaufoption.

«Das war auch ein bisschen Glück dabei»

Einen ähnlichen Vertrag hat der derzeit noch angeschlagene Eric Ramires. Auch er Brasilianer, auch er ein Juwel. «Zig europäische Top-Klubs waren an ihm dran», so Zbinden. Ramires’ Klub Bahia aber pochte bis zuletzt auf eine Ablöse von rund 10 Millionen Franken für den zentralen Mittelfeldspieler. Weil die Vereine diese aber nicht bezahlen wollen, schnappt Zbinden kurz vor Transferschluss zu, macht den Leihwechsel nach Basel klar. «Da war auch ein bisschen Glück dabei», sagt der Sportchef bescheiden.

Nichts mit Glück hat der aktuelle Höhenflug der Basler zu tun, nach 10 Runden steht der FCB zu Recht an der Spitze der Super League. Für Zbinden ist das letzte Spiel vor der Nati-Pause auswärts in St. Gallen Sinnbild dafür, dass beim FCB etwas zusammenwächst. «Dieser Match hat mir gezeigt, dass wir eine Mannschaft sind. Wir hatten eine anstrengende Europa-League-Reise nach Trabzon hinter uns, die St. Galler spielten frech auf und doch haben wir dagegen gehalten.»

Auch weil mit Cabral und Alderete zwei seiner Südamerikaner auf dem Rasen standen.

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