Strafanzeige gegen David Degen!
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Ärger mit Ex-Kollegen:Strafanzeige gegen David Degen!

Ärger mit ehemaligen Geschäftspartnern
Strafanzeige gegen David Degen!

Die «Weltwoche» berichtet mitten im Übernahme-Kampf um den FC Basel von neuen Vorwürfen gegen David Degen. Ex-Geschäftspartner haben Strafanzeige eingereicht.
Publiziert: 29.04.2021 um 09:23 Uhr
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Aktualisiert: 29.04.2021 um 17:33 Uhr
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David Degen ist Vorwürfen von Ex-Geschäftspartner ausgesetzt.
Foto: TOTO MARTI

Der Machtkampf rund um den FC Basel ist um eine Facette reicher. Wie die Weltwoche berichtet, haben zwei ehemalige Geschäftspartner Strafanzeige gegen David Degen (38) eingereicht.

In der «Weltwoche» erheben zwei deutsche Ex-Geschäftspartner von Degen schwere Vorwürfe: der Unternehmer Jens Ott (49) und der Anwalt Peter Gellner (54).

35'000 Franken hätten sie in eine gemeinsame Firma investiert – wo dieses Geld sei, wüssten sie bis heute nicht. Sie fühlten sich hintergangen, haben Zivilklage erhoben und eine Strafanzeige eingereicht.

«Voll auf seine Geschichten reingefallen»

Konkret geht es um die E-Sports-Firma eSquad AG, gegründet im Sommer 2020, aus der Degen im Februar 2021 austritt. Ott (49) sagt der Weltwoche, eine solche Zusammenarbeit sei ihm noch nie widerfahren. Degen habe er in Kitzbühel kennengelernt: «Leider bin ich voll auf ihn und seine Geschichten reingefallen.»

Degen habe erklärt, die «grösste E-Sports-Organisation in der Schweiz» zu kontrollieren. Zusammen mit Gellner beteiligt sich Ott daher - ein Versprechen sei gewesen, das E-Sports-Budget des FCB (500'000 Franken) in die eSquad AG einzubringen.

Dies dementiert FCB-CEO Roland Heri dann gegenüber Ott per E-Mail: «Eine Übertragung der Budgetkompetenz an Dritte» – also an David Degen – «ist nicht erfolgt und auch nicht vorgesehen, insbesondere auch nicht in Bezug auf den Bereich E-Sports.»

«Wir haben entschieden, euch auflaufen zu lassen»

Ott sagt daher: «Die Zusammenarbeit war unmöglich.» Er zieht sich am 4. November 2020 als Geschäftsführer zurück. Dann knallts: Am 30. November wählt man Ott und Gellner an einer ausserordentlichen Generalversammlung aus dem Aufsichtsgremium ab - und Degen schreibt Gellner eine harte E-Mail: «Wir haben nach Deinem Mail entschieden, Euch auflaufen zu lassen. Es wird kein Cent mehr aus der eSquad abfliessen, ausser für Abschlüsse oder so. Ihr habt somit die nächsten Jahre 35 Prozent einer Gesellschaft, welche im eigentlichen Sinne stillgelegt ist. Wir werden sie aber nicht liquidieren, sondern einfach laufen lassen. Wir haben 65 Prozent und entscheiden über das Geld, welches drin liegt, und nicht ihr!»

Die eSquad AG (von Degen im Mail als «leere Hülle» beschrieben) stellte den Betrieb ein, Degen trat aus dem VR zurück, gründet mit Brame E-Sports AG eine neue Firma. Auch Ott und Gellner gehen leer aus – und bieten Degen einen Vergleich über 25'000 Franken an, Degen lehnt ab. Daher nun die Zivilklage und die Strafanzeige. Die Vorwürfe lauten auf Betrug, ungetreue Geschäftsbesorgung, Veruntreuung und Verletzung von Geschäftsgeheimnissen. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Das sagt Degens Berater

Degen nimmt in der Weltwoche keine Stellung, lässt über seinen Berater ausrichten: «David Degen ist aufgrund verschiedener Vorkommnisse und unterschiedlicher Vorstellungen über die Strategie und die Führung der eSquad AG vor längerer Zeit aus dem Verwaltungsrat zurückgetreten und hat auch seine Anteile in der Höhe von 35 Prozent verkauft. Die Gesellschaft wird von einigen der bisherigen Verwaltungsräte weitergeführt.» Die eSquad AG stehe in keinem Zusammenhang mit der Tätigkeit von David Degen bei der FC Basel Holding AG.

Degen selbst hat sich bisher nur in einem Interview mit den Tamedia-Zeitungen geäussert.

Am 11. Mai treffen sich Bernhard Burgener (63) und David Degen vor Gericht, sofern man sich bis dahin nicht aussergerichtlich einigen kann. Degen will den Klub für 16,4 Millionen Franken von Burgener übernehmen und pocht auf sein Vorkaufsrecht. FCB-Besitzer Burgener sieht das anders und will Degen auffordern, dessen Aktien an das neue Konstrukt mit ihm und Minderheitsaktionär Centricus zu übergeben.

Fortsetzung folgt. (red)

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