Nach der tollen Vorrunde letzte Saison wurde YB schon im Winter der grosse Ausverkauf prognostiziert. Aber Sportchef Christoph Spycher konnte das Team zusammenhalten, YB wurde überzeugend Meister. Diesen Sommer wurde der grosse Spieler-Exodus erwartet. Doch eine Woche vor Saisonstart sind alle Überflieger noch da.
Auch Kraftprotz Kassim Nuhu, Rakete Roger Assalé, Publikumsliebling Kevin Mbabu, Mittelfeld-Puncher Sékou Sanogo und Aussenläufer Christian Fassnacht. Für sie alle sind, laut BLICK-Informationen, Angebote vorgelegen, die YB bisher abgelehnt hat.
Nuhu hofft weiterhin auf einen Wechsel zu Hoffenheim, und auch der Bundesligist will den 23-jährigen ghanaischen Innenverteidiger holen. Noch haben sich die Klubs aber nicht geeinigt. Der YB-Fan träumt schon: Startet der Meister mit all seinen Stars zur Mission Titelverteidigung? Dieses Szenario dürfte ein Traum bleiben. Spycher sagt: «Wir können nicht ausschliessen, dass wir noch zwei bis drei Abgänge haben werden.»
Über mangelnde Arbeit kann er sich nicht beklagen, mehrere Stunden täglich telefoniert er mit Beratern und anderen Klubverantwortlichen. «Es ist schon viel los. Der Transfermarkt hat jetzt erst richtig Fahrt aufgenommen.»
Träumen die YB-Verantwortlichen, dass noch eine Nummer mit der englischen Vorwahl 0044 anruft? Denn englische Klubs sind mit Abstand die finanzstärksten. Das Transferfenster auf der Insel schliesst schon am 9. August. Spycher hat keine Angst vor den nächsten Tagen. Obwohl man keinen fertigen «Plan B» oder «Plan C» in der Schublade haben könne, sagt er: «Der Markt ist viel zu dynamisch, er bewegt sich wahnsinnig schnell.»
Weg ist bis auf Marco Bürki (Zulte Waregem in Belgien) noch keiner, gekommen sind schon ein paar. Von den bisherigen Zuzügen wie Ali Camara, Sandro Lauper und Ulisses Garcia ist Spycher überzeugt. «Sie haben sich alle perfekt integriert.» Er schwärmt auch vom Job, den Trainer Gerardo Seoane abliefert. «Gerry hat sofort einen super Draht zu den Spielern gefunden und liess in der Vorbereitung auch sehr abwechslungsreich trainieren.»
YB werde auch unter dem Nachfolger von Adi Hütter einen attraktiven Fussball spielen wollen, sagt Spycher. «Wir wollen ebenfalls vertikal spielen. Vielleicht werden wir unter Gerry taktisch sogar ein bisschen flexibler. Adi hatte bei den Resultaten ja auch gar keinen Grund, an der Taktik was zu ändern.» Meister YB scheint gerüstet für die neue Saison, auch wenn sich sein Gesicht in den nächsten Tagen noch verändern dürfte.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 15 | 8 | 28 | |
2 | FC Zürich | 15 | 5 | 26 | |
3 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 15 | 4 | 23 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 15 | 3 | 23 | |
7 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
8 | FC Sion | 15 | -1 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 15 | -5 | 17 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 15 | -21 | 12 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 15 | -11 | 10 |