Um Mitternacht ziehen die milliardenschweren Bosse die Reissleine, Lausannes Fabio Celestini wird zwei Stunden nach der 0:1-Pleite gegen Luzern entlassen. Nur ein Sieg aus den letzten elf Spielen werden dem Trainer zum Verhängnis. Im Abstiegskampf liegen die Nerven blank, Lausanne ist der 9. Super-League-Klub, der innerhalb eines Jahres seinen Trainer wechselt.
Verrückt: Giorgio Contini, der vor 11 Monaten den in St. Gallen gefeuerten Joe Zinnbauer ersetzt, ist mittlerweile der zweitdienstälteste Coach der Super League, sowohl GC (Bernegger, Yakin), Sion (Tramezzani, Gabri), Luzern (Babbel), Zürich (Forte) und Lugano (Tami) haben während der Saison Trainer entlassen, beim FCB und in Thun stehen mit Raphael Wicky und Marc Schneider seit Saisonbeginn zwei Neulinge an der Seitenlinie.
Ob die neuen Besen auch wirklich besser kehren? Wicky wird die Saison im Gegensatz zu Vorgänger Fischer ohne Titel beenden, Thun kämpft auch unter Schneider gegen den Abstieg. Uli Forte hat im Schnitt mehr Punkte (1,45) geholt als Nachfolger Magnin (1,00), bei GC haben sie nach der Entlassung von Murat Yakin zwei Pleiten in Folge kassiert. In Luzern hingegen hat sich der Trainerwechsel gelohnt. Seit Gerardo Seoane am Ruder ist, gehts mit dem FCL steil bergauf, aus dem Abstiegskandidaten ist ein Europa-League-Anwärter geworden. 2,09 Zähler im Schnitt sprechen für sich.
Obs auch in Lausanne aufwärts gehen wird? Oder ist die Trainerentlassung ein Schuss in die Ofen? Fakt ist: Celestini hat in den vergangenen Jahren bewiesen, dass er ein Versprechen für die Zukunft ist. Allein der Aufstieg vor zwei Jahren war eine Überraschung, ein halbes Jahr später wird er zum Trainer des Jahres gewählt, Celestini stand für Offensivspektakel.
Defensiv hingegen ist seine Mannschaft schon in der vergangenen Saison oft inferior, eine Schwäche, die sich auch in dieser Spielzeit offenbart. Statt im Winter in die Verteidigung zu investieren, holen die Lausanner mit Zidane, Fransson und Schmid drei zentrale Mittelfeldspieler und mit Rapp einen Stürmer.
Hinten hingegen ist Lausanne verwundbar, wie beim Gegentreffer gegen Luzern, den Goalie Castella und Captain Rochat verschulden. Ein Tor, das Celestini den Kopf gekostet hat. Jetzt übernimmt Ilija Borenovic.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |