1:2-Pleite in Lugano im Video!
Diese Tore kosten Vaduz den Ligaerhalt

Mindestens ein Punkt im Tessin hätte es sein müssen. Nach dem 1:2 im Cornaredo steht Vaduz wegen des massiv schlechteren Torverhältnisses als der Zweitletzte Lausanne praktisch als Absteiger aus der Super League fest.
Publiziert: 20.05.2017 um 22:00 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 03:24 Uhr
So schiesst Sadiku seinen Ex-Klub in die Challenge League
2:43
Bittere Vaduz-Pleite im Tessin:So schiesst Sadiku seinen Ex-Klub in die Challenge League
Silvan Haenni und Matthias Dubach

Nach drei Saisons in der Super League steigt der FC Vaduz in die Challenge League ab. Weil der Zweitletzte Lausanne am Samstag zu Hause gegen Thun einen Punkt holt (0:0), hätten die Liechtensteiner in Lugano ebenfalls einen Punkt gebraucht. Doch das Team von Roland Vrabec verliert im Cornaredo 1:2 und kann Lausanne rechnerisch nur noch auf- und nicht mehr überholen. Mit einem deutlich schlechteren Torverhältnis von -31 (Lausanne -8) ist der Abstiegskampf entschieden. Derweil qualifiziert sich Lugano definitiv für die Europa League.

Das Spiel:
Vaduz sieht man lange nicht an, um was es eigentlich geht. Auf einen frühen Rückstand (16.) folgt eine blasse erste Resthälfte. Nach der Pause zeigen sich die Liechtensteiner etwas bissiger und kommen zu einigen Abschlüssen. Doch der grosse Exploit bleibt an einem lauen Frühlingsabend im Tessin aus.

Die Tore:
16., 1:0, Armando Sadiku:
Mihajlovic setzt sich auf der linken Seite durch und flankt den Ball perfekt ins Zentrum. Dort hechtet Sadiku in den Ball rein und bringt die Tessiner in Front.

Hier trifft Sadiku per Hechtkopfball zum 1:0 für Lugano.
Foto: Screenshot Teleclub

81., 2:0, Davide Mariani: Nach einem Abpraller haut das Geburtstagskind den Ball aus fünfzehn Metern trocken in die Ecke.

92., 2:1, Axel Borgmann: Irgendwie mogelt sich Borgmann im Lugano-Strafraum durch und schiebt das Leder an Lugano-Goalie Salvi vorbei. Wirklich jubeln will niemand bei den Liechtensteinern.

Das gab zu reden:
Eigentlich sollte Aldin Turkes im Vaduz-Sturm spielen, so steht es vor dem Anpfiff auf dem Matchblatt. Aber dann stellt Trainer Roland Vrabec kurzfristig um und bringt doch Albion Avdijaj.

Der Beste:
Armando Sadiku (Lugano). Er macht in der ersten Halbzeit viel Wirbel und schlägt mit seinem 1:0 Ex-Klub Vaduz einen dicken Sargnagel ein.

Der Schlechteste:
Simone Grippo (Vaduz). Der Captain steht bei beiden Gegentoren im Schilf.

Das sagen die Akteure zu «Teleclub»:
Vaduz-Trainer Roland Vrabec: Man muss ehrlich und realistisch sein. Wir sind abgestiegen. Das ist sehr bitter. Ich hätte mir natürlich mehr Zeit gewünscht. Aber wir haben viele Punkte vergeben, wenn ich nur an die Nachspielzeiten gegen YB und Basel denke. Diese fünf oder gar sechs Punkte fehlen jetzt. Wir müssen uns jetzt sammeln und uns neu aufstellen. Unser Ziel ist es, nächste Saison wieder um den Aufstieg in die Super League zu spielen.»

Vaduz-Captain Simone Grippo: «Ich fühle mich leer. Wir haben heute nochmals eine Chance gehabt, abe die erste Halbzeit war zu wenig. Nach der Pause haben wir uns gesteigert, wenn das 1:1 kommt, sieht alles anders aus. Es tut mir leid für die Mannschaft. Auch wenn es nun der Abstieg ist, ich hatte eine tolle Zeit hier mit dem Aufstieg und dem zweimaligen Ligaerhalt. Der ganze FC Vaduz kann stolz sein auf die drei Jahre in der Super League.»

Lugano-Torschütze Davide Mariani: «Wir mussten heute um die Punkte zittern. Aber ich kann mich nicht richtig freuen, da ich viele Kollegen bei Vaduz habe. Es ist hart, sie nach dem Spiel so traurig zu sehen. Der Sport ist manchmal brutal.»

So gehts weiter:
Lugano spielt am nächsten Sonntag in Lausanne (16.00). Vaduz gastiert zeitgleich beim FC Luzern.

**********

Lugano – Vaduz 2:1 (1:0).

Cornaredo – 4019 Fans – SR: Hänni

Tore: 16. Sadiku (Mihajlovic) 1:0. 81. Mariani (Vecsei) 2:0. 92. Borgmann 2:1.

Lugano: Salvi; Cümart, Sulmoni, Golemic; Sabbatini; Crnigoj, Vecsei, Mariani, Mihajlovic; Sadiku, Alioski.

Vaduz: Siegrist; Borgmann, Bühler, Grippo, Göppel; Ciccone, Konrad, Stanko; Kukuruzovic; Zarate, Avdijaj.

Auswechslungen:
Lugano: Rouiller (9. für Crnigoj). Junior (76. für Alioski). Rey (82. für Vecsei).
Vaduz: Janjatovic (46. für Zarate). Mathys (46. für Stanko). Turkes (72. für Göppel).

Gelbe Karten: 13. Grippo (Foul). 26. Alioski (Schwalbe). 71. Konrad (Foul). 85. Janjatovic (Foul).

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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