St. Gallen stellt Assistenz-Trainer Stocklasa frei
Zinnbauer gewinnt Machtkampf

Knall in der Barnetta-Woche! Assistent Martin Stocklasa muss gehen. Zu den Gründen schweigt der FC St. Gallen.
Publiziert: 17.11.2016 um 00:14 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 21:03 Uhr
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Sieger! Chefcoach Joe Zinnbauer hat gegen seinen Assistenten durchgesetzt.
Foto: KEYSTONE
Matthias Dubach und Sandro Inguscio

Es ist zwar Nati-Pause, doch bei St. Gallen geht es drunter und drüber! Zuerst am Montag der Rummel um das erste Training von Rückkehrer Tranquillo Barnetta (31). Kurz darauf folgt der nächste Hammer. Assistenztrainer Martin Stocklasa (37) wird per sofort freigestellt.

Schon gestern fehlt der Liechtensteiner, der sich im Profi-Team als Talentmanager speziell um die jungen Spieler kümmerte, im Training. Vom Staff sind nur Cheftrainer Joe Zinnbauer, Assistent Daniel Tarone, Goalietrainer Stefano Razzetti und die Physio-Crew dabei. Stocklasa soll seinen Spind im Stadion bereits geräumt haben.

Über die Gründe der überraschenden Trennung schweigt sich der Verein aus. «Die Freistellung war eine gemeinsame Entscheidung. Da es ein laufendes Verfahren ist, kommentieren wir es nicht weiter», heisst es von offizieller Seite nur. Selbst die Mannschaft wurde ­lediglich kurz informiert, dass Stocklasa nicht mehr dabei ist. Ohne Angabe von Gründen.

Nach BLICK-Informationen ist aber klar: Stocklasa ist das Opfer eines Machtkampfs hinter den ­Kulissen geworden. Der Sieger? Vieles deutet auf Trainer Zinnbauer hin. Es gilt als offenes Geheimnis, dass der Deutsche und Stocklasa ihr Heu nicht unbedingt auf der gleichen Bühne hatten. Die beiden führten eine reine Zweckgemeinschaft.

Freigestellt ohne Kündigung

Offenbar kam nun die sportliche Führung mit Sportchef Christian Stübi und Präsident Dölf Früh zum Schluss, zum seltsamen Zeitpunkt fünf Tage vor dem wichtigen Heimspiel gegen Lausanne Stocklasa in die Wüste zu schicken. Womöglich wurde dem Talent­manager intern auch angelastet, dass die Entwicklung von jungen Spielern wie Roy Gelmi stag­nierte. Zinnbauer, Früh, Stübi und Stocklasa schweigen allesamt zum Eklat.

Stocklasa ist erst letzten Januar zweiter Assistent neben Tarone ­geworden. Vorher war er nach seinem Rücktritt 2014 als FCSG-Profi in der Nachwuchsabteilung Leiter Préformation und Leiter Partnerschaften. Der langjährige Ländle-Nationalspieler ist jetzt offenbar freigestellt, aber noch nicht gekündigt. Er hat aus ­seiner Zeit im Nachwuchs einen unbefristeten Arbeitsvertrag mit normaler Kündigungsfrist.

Ob es für Stocklasa einen Nachfolger gibt, steht noch in den Sternen.

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