Die TV-Zuschauer staunen nicht schlecht, als das SRF am Sonntagnachmittag Moderator Rainer Maria Salzgeber und sein Gast Peter Jehle bei den letzten Vorbereitungen für die Sendung «Super League live» zeigt. (Blick berichtete) Salzgeber steht auf, sagt: «Sehr gut, da hätten wir doch eine schöne Sache zusammen». Dann fragt er: «Wann sind wir dran?», fragt er hinterher. Die Antwort: «Bald, glaub.» Salzgeber gibt ironisch zurück: «So genau wollte ich es nicht wissen.» Spätestens jetzt wird jedem Zuschauer klar: Kein Gag, TV-Panne! SRF sendet über eine Minute aus dem Studio – und keiner im Leutschenbach merkts.
BLICK spricht tags darauf mit dem bekannten TV-Moderator.
Rainer Maria Salzgeber, die Zuschauer durften Ihnen bei Ihren letzten Vorbereitungen zusehen und zuhören. Wann haben Sie realisiert, dass Ihr Warm-Up gesendet wird?
Rainer Maria Salzgeber: Erst als das Spiel zwischen Xamax und Sion bereits lief. Ein Kollege hat mir eine SMS geschrieben und gefragt, seit wann wir nun auf dem Sender proben würden.
Und was war Ihre erste Reaktion?
Ich habe mich über die Panne geärgert.
Keine Angst, dass Sie irgendwelche Dummheiten geplaudert haben?
Nein, daran habe ich keine Sekunde gedacht. Wir sind wohl lustig drauf vor der Sendung, aber allzu viel Quatsch liegt nicht drin in dieser Phase. Dafür bin ich zu lange im Geschäft. Es hat wohl auch mit Erfahrung, Intuition und mit dem Respekt vor der Aufgabe zu tun. Sobald man ein Mikrophon trägt, weiss man: Big Brother is watching you.
Sie sind auffallend locker. Nicht mehr nervös vor Live-Sendungen?
Irgendwann habe ich mir mal gesagt, dass ich nicht nervös sein will. Seither mache ich ein paar Sprüche vor der Sendung und versuche so eine gute, lockere Stimmung zu kreieren.
Was war bisher Ihre grösste Panne?
Versprecher sind ja keine Pannen, die gehören einfach dazu. Vor Jahren ist mal mitten in einer Moderation ein Kameramann ins Bild gelaufen und wollte Marco Streller das Mikrofon richten. Aber wahrscheinlich war das am Sonntag die grösste Panne. Über eine Minute auf Sendung zu sein, ohne es zu wissen, ist schon nicht ohne.
Wie konnte das eigentlich passieren?
Das war ein Computerfehler, den wir nicht rechtzeitig realisiert haben.