SRF-Kälin verspottet Thun-Hediger
«Zu klein und zu breit, um Tore zu schiessen»

Thuns Dennis Hediger muss sich Sprüche seiner Teamkollegen anhören, nachdem sich der Fernsehreporter über Hedigers athletischen Körper lustig gemacht hat.
Publiziert: 03.03.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 22:19 Uhr
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Traumbody: Dennis Hediger – austrainiert, nur 5,7 Prozent Körperfett.
Foto: Sven Walliser
Von Martin Arn

Im Berner Derby zwischen Thun und YB läuft die 63. Minute: Ein Freistoss für Thun segelt in den Strafraum. Berat Sadik verlängert zur Mitte, dort setzt sich Thuns Dennis Hediger gegen Alain Rochat im Kopfballduell zwar durch, bringt aber zu wenig Druck hinter den Ball, um YB-Goalie Mvogo zu bezwingen.

Das Spiel endet 0:0. SRF-Kommentator Paddy Kälin spottet während der Zusammenfassung im «Sportpanorama»: «Wäre Hediger 10 Zentimeter weniger breit, dafür 10 Zenti­meter grösser, dann hätte es wohl ein Tor gegeben.»

Hintergrund für Kälins Kalauer: Dennis Hediger ist ein bekennender Fitness-Freak. Der ehemalige Sportstudent hat seinen Körper in jahrelangem Training gestählt und berät mit seinem «Team Hediger» Kunden in der ganzen Schweiz.

Nach der Sendung melden sich die ersten Teamkollegen und Freunde. Hediger muss sich Sprüche anhören. Der Modellathlet – 1,75 m/80 kg/5,7 Prozent Körperfett – nimmts mit Humor:

«Meine Grösse kann ich leider nicht beeinflussen. Deshalb bin ich halt in die Breite gegangen.»

Böse ist er dem TV-Mann nicht: «Ich nehme das sportlich. Als defensiver Spieler komme ich ja nicht allzu oft im gegnerischen Sechzehner zum Kopfball.»

Mit 16 begann Hediger, regelmässig Krafttraining zu machen. Inzwischen ist er 28 und hat einen Körper, der aussieht, als wäre er vom Bildhauer gemeisselt. Bodybuilder sei er aber nicht, hält Hediger fest:

«Ich will den Körper nicht aufpumpen. Ich trainiere koordinativ und ganzheitlich.» Noch immer schiebt er neben dem Mannschaftstraining Sonderschichten: «Ausserdem ernähre ich mich sehr bewusst.»

Auf Hedigers Speiseplan stehen Haferflocken, Poulet, Fisch, Reis, Gemüse und Proteinshakes nach harten Trainings.

Fussballprofi, so Hediger, sei für ihn «ein 24-Stunden-Job». Dazu gehöre neben dem Training und der richtigen Ernährung auch genügend Schlaf. Hediger: «Ich bin meist schon um 22 Uhr im Bett.»

Thun-Trainer Urs Fischer hat sich die Zusammenfassung des Spiels noch einmal angeschaut. Fischer zu BLICK: «Ich musste schmunzeln, als ich Kälins Kommentar hörte.

Eigentlich macht Dennis bei dieser Aktion alles richtig. Er springt höher als sein Gegenspieler und setzt sich im Luftduell durch, kommt aber nicht mehr richtig hinter den Ball.»

Und was lernt Dennis Hediger aus Paddy Kälins flapsigem Kommentar? Der Thuner lacht: «Dass ich mir ein Kopfballpendel in den Garten hängen muss!»

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