Die Visitenkarte – von der sprach Trainer-Legende Christian Gross einst regelmässig. Was er damit meinte? Es sei die Visitenkarte mit all den Erfolgen drauf, die am Ende für einen Fussballer zähle. Hätte Franz Burgmeier solch eine Visitenkarte, sie müsste extragross sein, denn mit dem FC Vaduz wurde er als Aktiver gleich zwölfmal liechtensteinischer Cupsieger.
Am Mittwoch könnte ein Weiterer hinzukommen. Der heutige Vaduz-Sportdirektor trifft im Cupfinal auf Triesenberg aus der 3. Liga. Siegen die Vaduzer, wovon auszugehen ist, würden sie bei ihrer 63. Finalteilnahme den 50. Cup-Triumph ihrer Klubgeschichte feiern. 50 – eine magische Zahl!
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Fragt man Burgmeier, welcher seiner zwölf Cupsiege noch am präsentesten sei, bekommt man von ihm eine erstaunliche Antwort zu hören. «Am besten kann ich mich noch an meine einzige Niederlage erinnern. Das war 2012, als wir im Final im Penaltyschiessen gegen Eschen-Mauren verloren hatten. Auch, weil ich einen Elfmeter verschossen hatte.»
«Der Cupsieg öffnet uns das Tor für Europa»
Da Vaduz von den letzten 25 Austragungen gleich deren 24 gewonnen hat, könnte man meinen, der Cupsieg sei für den FCV ein Selbstläufer. Dem sei aber nicht so, sagt der 42-Jährige: «Wir können eigentlich nur verlieren und sind Jahr für Jahr dazu verdammt, den Pokal zu holen. Doch das ist keine Selbstverständlichkeit. Man sieht doch auch in der Schweiz oder in Deutschland, dass es immer mal wieder Überraschungen gibt.»
Und wie hat Burgmeier jeweils die Cupsiege gefeiert? «Nicht sehr gross. Man freute sich und trank in der Kabine ein Bier.» Dass es auch anders geht, hat er beim FC Basel erlebt, als er 2007 den Schweizer Cup gewann. «Das war natürlich nicht zu vergleichen. Die Feier auf dem Barfüsserplatz mit Tausenden von Fans war unglaublich.»
Doch etwas mache einen Vaduzer Cupsieg jeweils besonders speziell: «Er öffnet uns das Tor für Europa. Viele Super-League-Spieler können nie international spielen. Wir aber schon, wenn wir den Cup gewinnen. Das ist ein grosser Ansporn.»