Sollte die spanische Mannschaft morgen gegen die Schweiz ähnlich angriffig sein wie ihr Trainer an der Pressekonferenz, dann muss sich die Nati auf ein Offensivfeuerwerk gefasst machen. «Unprofesionell!», raunzt Luis Enrique einem spanischen Reporter zu. Der hatte es gewagt, die Schweiz klein zu reden, weil diese in vier Spielen nur zwei Punkte holte. «Man soll die Teams nicht immer nur an den Resultaten beurteilen», poltert Enrique. Und er adelt im selben Atemzug den morgigen Gegner. «Die Mannschaft ist eine der am schwierigsten zu bespielenden Teams dieser Gruppe. Die Schweizer verteidigen sehr gut und machen keine Fehler, wenn sie vorne hoch pressen.»

Die Elf von Vladimir Petkovic habe im Oktober bei der 0:1-Niederlage gegen Spanien einen «guten Auftritt» gehabt, so Enrique. «Ich erwarte am Samstag eine ähnliche Leistung.» Die beiden Unentschieden gegen Deutschland hätten gezeigt, dass man die Schweiz nicht unterschätzen dürfe, so Enrique. Am Ende fügt der langjährige Barcelona-Spieler noch an, dass die Nati gar noch Gruppenerster werden könne.

Dafür müsste aber ein Wunder geschehen. Die Schweiz liegt zwei Runden vor Schluss mit zwei Punkten am Tabellenende, Deutschland und die Ukraine haben sechs Zähler auf dem Konto, die Spanier deren sieben.