SonntagsBlick-Interview sorgt für Wirbel
Kaiser Franz kontert König Sepp

Blatters Gespräch mit Beckenbauer erzürnt die Deutschen: Hat Blatter das vertrauliche Gespräch mit Beckenbauer öffentlich gemacht, um den DFB-Präsidenten wie einen kleinen Jungen aussehen zu lassen?
Publiziert: 31.05.2015 um 21:00 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 21:40 Uhr
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Heikles Telefon: Blatters Gespräch mit Beckenbauer erzürnt die Deutschen.
Foto: AP

Das SonntagsBlick-Interview mit Fifa-Präsident Sepp Blatter schlägt weltweit hohe Wellen. Darin sagt der Fifa-Boss, dass er von Uefa-Boss Michel Platini enttäuscht worden sei.

Blatter verrät, dass ihm Platini bei einem Vier-Augen-Gespräch in seinem Büro in der Fifa-Zentrale zur Mittagszeit vorgeschlagen habe, «einen guten Whisky unter Freunden» zu trinken.

In Deutschland erhitzt das SonntagsBlick-Interview vor allem aus einem anderen Grund die Gemüter. «Ich habe mit Franz Beckenbauer telefoniert. Er sagte mir, er jedenfalls habe den deutschen Verbandspräsidenten zusammengefaltet, weil der gegen mich stimmte», sagte Blatter.

«Bild» titelt: «Blatter will Fussball-Deutschland spalten!» Die Zeitung vermutet, dass Blatter das «vertrauliche» Gespräch mit Beckenbauer öffentlich gemacht habe, um den DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach (64) wie einen kleinen Jungen aussehen zu lassen und madig zu machen.

«Herzliches Verhältnis»

Beckenbauer dementiert Blatters Aussage: «Ich habe mit Wolfgang Niersbach freundschaftlich diskutiert. Von Zusammenfalten kann überhaupt keine Rede sein. Es steht mir auch nicht zu, einen DFB-Präsidenten zusammenzufalten. Wolfgang Niersbach und ich haben ein herzliches und offenes Verhältnis», so der Kaiser zu «Bild».

DFB-Mediendirektor Ralf Köttker sagt: «Keine Ahnung, wie Blatter auf so was kommt.» Im Übrigen war es ein Beschluss des gesamten DFB-Präsidiums, für den Wechsel an der Fifa-Spitze zu stimmen.»

Der DFB hatte offen für Blatters Gegenkandidaten Prinz Ali von Jordanien gestimmt. Jetzt sitzt Niersbach mit Blatter für weitere vier Jahre im Exekutivkomitee, also der Fifa-Regierung. (Mi.W.)

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