Sommermärchen-Affäre
Deutsche stellen Verfahren um Vergabe der WM 2006 ein

Die Betrugs-Ermittlungen gegen drei deutsche WM-Organisatoren sowie den Schweizer Fifa-Mann Urs Linsi sind auch in Deutschland ohne Resultate beendet worden.
Publiziert: 31.10.2022 um 14:35 Uhr
Die Männer hinter dem Sommermärchen: Theo Zwanziger (links) Wolfgang Niersbach.
Foto: imago sportfotodienst

Nach der Verjährung beim Prozess in der Schweiz hat auch das Landgericht in Frankfurt am Main das Verfahren in der Sommermärchen-Affäre eingestellt.

Das Verfahren richtete sich rund um die Fussball-WM 2006 in Deutschland gegen die früheren DFB-Funktionäre Horst R. Schmidt, Theo Zwanziger und Wolfgang Niersbach sowie den ehemaligen Fifa-Generalsekretär, den Schweizer Urs Linsi. In Frankfurt wurde das Verfahren wegen «eines nicht behebbaren Verfahrenshindernisses» eingestellt.

Schon im letzten Jahr stellte auch die Fifa ihre Ermittlungen ein. Nur beim DFB läuft noch eine interne Aufarbeitung, die bislang viel gekostet und keine neuen Erkenntnisse ans Licht gebracht hat. Bei allen Verfahren ging es um eine Zahlung in Höhe von 6,7 Millionen Euro des DFB über die Fifa an den inzwischen verstorbenen Unternehmer Robert Louis-Dreyfus. Das Geld wurde als Beitrag für eine Gala zur WM 2006 deklariert, die nie stattfand.

Im Jahr 2002 hatte Beckenbauer ein Darlehen von Louis-Dreyfus in gleicher Höhe erhalten, das letztendlich auf Konten des einstigen Fifa-Finanzfunktionärs Mohamed bin Hammam verschwand. Wofür, ist bis heute noch unklar.

Damit bleibt es dabei: Das Sommermärchen 2006 bleibt ein Sommermärchen. (SDA)

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