Der Schweizerische Fussball-Verband gibt gestern eine Vertragsverlängerung bis 2018 bekannt. Allerdings nicht mit Vladimir Petkovic (52). Sondern mit Martina Voss-Tecklenburg (48), Trainerin der Frauen-Nationalmannschaft.
Petkovic seinerseits pokert weiter mit den SFV-Bossen und sorgt damit für Stirnrunzeln. Im Wesentlichen geht es um folgende Punkte:
- 1. Petkovic will eine Ausstiegsklausel für Angebote von grossen Klubs. In Italien gibt es Gerüchte, wonach er bei Torino und Udinese für Sommer ein Thema sei.
- 2. Petkovic will den Trainer-Stab vergrössern. Bisher umfasst dieser mit Assistent, Videoanalyst, Physiotherapeuten bis Busfahrer etwa zwanzig Personen. Klar ist: Wird das Team vergrössert, geht es ins Geld.
- 3. Petkovic will mehr Gehalt. Rund 800'000 Franken verdient er bisher.
Damit ist der Nati-Coach im Vergleich zum populären Köbi Kuhn (72) schon heute höher eingestuft. «Köbi national» verdiente erst um die 400'000 Franken, sein Spitzenlohn zur WM 2006 betrug rund 600'000 Franken pro Jahr. Kuhn hatte sich zu jenem Zeitpunkt bereits für zwei Endrunden qualifiziert.
Ottmar Hitzfeld (67), der zweifache Welt-Trainer des Jahres und Champions-League-Sieger, hatte beim Verband ein Salär, das etwas über einer Million Franken lag. Er war also teurer als Petkovic – verdiente nebenbei als Experte und Markenbotschafter allerdings noch einen beträchtlichen Zusatzbatzen.
Genau dies zeigt das grosse Problem von Petkovic: Er ist als Werbeträger schwierig zu vermitteln. Köbi Kuhn konnte mit Werbeverträgen sein Salär nahezu verdoppeln. Bei Hitzfeld klimperte die Werbekasse noch heftiger. Heisst: Kuhn kam mit Nati und Werbung auf etwa 1,2 Millionen, Hitzfeld gar auf etwa 2,5 Millionen Franken.
Petkovic selbst will sich nicht zu seinem Vertragspoker äussern. Klar ist: Solange Kandidaten wie Lucien Favre, Christian Gross, Murat Yakin und vor allem Marcel Koller, der Schweizer Trainer des Jahres, auf dem Markt sind, werden die Spekulationen weiter genährt. Und beim Verband wird irgendwann der Geduldsfaden reissen.
Bei etlichen Fussballverbänden scheint Geld keine Rolle zu spielen. Englands Nationaltrainer Roy Hodgson beispielsweise verdient pro Jahr 4,5 Millionen Franken. Italiens Coach Antonio Conte (3,1 Mio.) und der deutsche Weltmeistertrainer Jogi Löw (3,5 Mio.) gehören ebenfalls zu den Topverdienern.
Dass auch der Schweizerische Fussballverband ordentliche Löhne zahlt, zeigt sich im Vergleich mit Ländern, die über ähnliche Mittel verfügen. Sowohl der schwedische Naticoach Erik Hamren als auch Belgiens Marc Wilmots kassieren weniger als Petkovic.
Löhne in Mio Franken
Roy Hodgson (England) 4,5
Jogi Löw (Deutschland) 3,5
Antonio Conte (Italien) 3,1
Didier Deschamps (Frankreich) 1,5
Marc Wilmots (Belgien) 0,7
Erik Hamren (Schweden) 0,25
Bei etlichen Fussballverbänden scheint Geld keine Rolle zu spielen. Englands Nationaltrainer Roy Hodgson beispielsweise verdient pro Jahr 4,5 Millionen Franken. Italiens Coach Antonio Conte (3,1 Mio.) und der deutsche Weltmeistertrainer Jogi Löw (3,5 Mio.) gehören ebenfalls zu den Topverdienern.
Dass auch der Schweizerische Fussballverband ordentliche Löhne zahlt, zeigt sich im Vergleich mit Ländern, die über ähnliche Mittel verfügen. Sowohl der schwedische Naticoach Erik Hamren als auch Belgiens Marc Wilmots kassieren weniger als Petkovic.
Löhne in Mio Franken
Roy Hodgson (England) 4,5
Jogi Löw (Deutschland) 3,5
Antonio Conte (Italien) 3,1
Didier Deschamps (Frankreich) 1,5
Marc Wilmots (Belgien) 0,7
Erik Hamren (Schweden) 0,25