Mittwoch im Tourbillon. Spiel gegen St. Gallen. Anstoss Sion. Konaté (21) zu Edimilson, zurück zu Salatic, weiter Pass auf Carlitos, direkt steil auf Konaté – drin. Nach mehrmals handgestoppten 10.0 Sekunden! Rekord! Der alte von Basels Mile Sterjovski aus dem Jahr 2006 ist um eine Sekunde getoppt.
«Ich will mehr sein als Drogba und Eto’o»
Auch rekordverdächtig schnell ist Sion, als es um die Qualifikation des Last-Second-Transfers am 1. September 2014 geht. Zuerst fliegt Christian Constantin Konaté mit seinem Privatjet von Brüssel nach Sion. In Martigny unterschreibt der Senegalese den Vertrag. Zwei Stunden vor Transferschluss um 18 Uhr. Zu riskant, zur Rush Hour die oft verstopfte Autobahn zu wählen. Kurzerhand mietet CC einen Helikopter. Kurz vor Deadline landet der in einer Lichtung nahe des Hauses des Fussballs bei Muri BE. Die SFV-Angestellten staunen nicht schlecht ob des noch nie dagewesenen Schauspiels. Es reicht. Knapp!
In der Vorrunde sind die Leistungen des Top-Torjägers der Olympischen Spiele in London 2012 (5 Tore) Durchschnitt. Nach dem Afrika-Cup explodiert der 1,77-Meter-Mann. Sechs Tore in sechs Spielen! Und die Schwalbe gegen Basel, die Sion einen Punkt beim 1:1 im St. Jakob-Park zu Rückrundenbeginn einbringt. Moussas Vorbilder? «Ich vergleiche mich mit niemandem. Ich will mehr sein als Drogba oder Eto’o.»
CC will den achtfachen Nationalspieler schon nach den Spielen von London in die Schweiz holen – Konaté spielt da für Maccabi Tel Aviv. Doch er muss resignierend feststellen: «Die Russen wollen ihn auch. Da kann ich finanziell nicht mithalten.»
Konaté wechselt für 2,5 Mio. Fr. zu Krasnodar, wird 2013 nach Genua ausgeliehen. Im Sommer 2014 klappts dann mit dem Wallis. Dank 2700 Franken. So viel kostet CC der Helikopterflug nach Bern.