Sexwale ist Favorit für die Blatter-Nachfolge
8 Prinzen für 1 Thron

Wer wird die Nachfolge von Sepp Blatter antreten? BLICK bewertet die Chancen aller Kandidaten.
Publiziert: 27.10.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:41 Uhr
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Tokyo Sexwale (62): Der Südafrikaner gehört zu den aussichtsreichsten Kandidaten für den höchsten Fifa-Posten. An der Seite Nelson Mandelas kämpfte er gegen die Apartheid in seinem Land. Er verbrachte 13 Jahre im Gefängnis. Nachteil: Er soll Blatters Mann sein. Stand auf der Terrorliste der USA. Wahlchancen 40%
Foto: Reuters
Von Peter Hossli

Führt künftig ein Afrikaner die Fifa? Zumindest gilt Tokyo Sexwale als aussichtsreichster Kandidat für die Nachfolge von Präsident Sepp Blatter (79). Der südafrikanische Geschäftsmann sass einst im selben Gefängnis wie Nelson Mandela († 2013).

Eng wird es hingegen für Michel Platini. Gestern erhielt der suspendierte Uefa-Präsident Konkurrenz aus den eigenen Reihen. Die Uefa schickt ihren Generalsekretär Gianni Infantino ins Rennen um den Präsidenten-Sessel bei der Fifa. Der Italo-Walliser ist einer von acht Anwärtern auf den Fifa-Thron. Seine Aussichten sind gut. Zumal er das Fussball-Geschäft kennt und als integer gilt.

BLICK bewertet die Chancen aller Kandidaten am Fifa-Kongress vom 26. Februar in Zürich.

Möglich ist auch ein anderes Szenario: Dass der von Blatter angesetzte Kongress gar nicht stattfindet. Dass die von US-Anwälten geführte und von Schweizer und US-Staatsanwälten untersuchte Fifa zuerst zerschlagen wird. Und es einen Neuanfang braucht.

Dieses Szenario würde für den Ex-DFB-Präsidenten Theo Zwanziger sprechen. Er hat keinerlei Machtansprüche und könnte die Fifa zwei Jahre als Übergangspräsident führen. Bis sie eine neue Struktur hat.

Alternative Zwanziger

So wie bisher könne es bei der Fifa nicht weitergehen. Das sagt der Schweizer Strafrechtsprofessor und Fifa-Experte Mark Pieth (62). Er schlägt deshalb vor, dass Theo Zwanziger (70, Bild) während zwei Jahren die Fifa interimistisch führt. Der ehemalige DFB-Präsident ist auch sonst in den Schlagzeilen. Er sagt, es habe vor der Vergabe der WM 2006 nach Deutschland schwarze Kassen gegeben. Davon soll Fussball-Kaiser Franz Beckenbauer (70) gewusst haben. Damit positioniert sich Zwanziger als Saubermann des Fussballs – und möglicher Übergangspräsident der Fifa. Gestern meldete sich nun Beckenbauer zu Wort: «Es wurden keine Stimmen gekauft für die Vergabe der WM 2006.» Es seien jedoch Fehler gemacht worden. «Dafür trage ich als OK-Präsident die Verantwortung.»

So wie bisher könne es bei der Fifa nicht weitergehen. Das sagt der Schweizer Strafrechtsprofessor und Fifa-Experte Mark Pieth (62). Er schlägt deshalb vor, dass Theo Zwanziger (70, Bild) während zwei Jahren die Fifa interimistisch führt. Der ehemalige DFB-Präsident ist auch sonst in den Schlagzeilen. Er sagt, es habe vor der Vergabe der WM 2006 nach Deutschland schwarze Kassen gegeben. Davon soll Fussball-Kaiser Franz Beckenbauer (70) gewusst haben. Damit positioniert sich Zwanziger als Saubermann des Fussballs – und möglicher Übergangspräsident der Fifa. Gestern meldete sich nun Beckenbauer zu Wort: «Es wurden keine Stimmen gekauft für die Vergabe der WM 2006.» Es seien jedoch Fehler gemacht worden. «Dafür trage ich als OK-Präsident die Verantwortung.»

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