Weil Djourou fehlt, kam er zum Handkuss
Senderos auf der Achterbahn

Vor 12 Tagen bekommt Senderos von Petkovic eine Absage. Gestern macht der Genfer gegen Bosnien sein 56. Länderspiel.
Publiziert: 29.03.2016 um 23:07 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 07:00 Uhr
Max Kern

Freitag vor einer Woche. Die Schweiz und mindestens 30 Profis warten auf Vladimir Petkovics Aufgebot. 23, 24, vielleicht 25 Spieler will der Coach für die Tests gegen Irland und Bosnien-Herzegowina aufbieten.

Leise Hoffnungen macht sich auch der Nati-Routinier Philippe Senderos (31). Zwar ist der Genfer seit dem 0:1 in der EM-Qualifikation in Slowenien, wo er im Oktober 2014 verletzt das Handtuch warf, kein Thema mehr.

Bei Aston Villa ist er auf Eis gelegt. Leichte Hoffnung auf die EM kommt erst auf, als der Innenverteidiger im Februar zu GC wechselt.

Weil Djourou fehlt, kommt Senderos zum Handkuss

Doch am Freitag, 18. März, zerschlagen sich Senderos’ Träume. Er bekommt am Mittag ein SMS von Petkovic mit der Nachricht: Sorry, ich konnte dich nicht aufbieten.

Drei Stunden später ist Senderos doch dabei. Wegen dem Pfeifferschen Drüsenfieber von Johan Djourou rückt Senderos nach. Und steht gegen Bosnien in der Startelf.

Im Fussball kanns schnell gehen. Sie stimmt eben doch, die abgelutschte Phrase.

Nach der bescheidenen Partie von Timm Klose beim 0:1 in Irland hofft Senderos, doch noch ins EM-Kader zu rutschen.

Und dann kommt die 14. Minute. Was für ein Fehlpass von Senderos im Mittelfeld! Die Bosnier sagen Danke. Captain Dzeko schiesst ein.

Kurz darauf bewahrt Senderos die Schweiz vor Schlimmerem: Mit der Fussspitze rettet er im Strafraum vor Ibisevic, trifft den HSV-Star leicht am Kopf.

Unabsichtlich. Auch später stellt Senderos gegen Ibisevic immer wieder seinen Mann. Der ehemalige Baden-Junior liegt öfter am Boden.

Senderos bekommt zur zweiten Hälfte mit Klose einen neuen Partner. Er macht kaum Fehler – verschuldet aber den Freistoss vorm 0:2.

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