Er trainiert alleine und ist vertragslos. Doch das bereitet dem 36-fachen Natispieler keine Probleme. «Ich habe so viele Vorbereitungen mitgemacht, ich weiss, was zu tun ist.»
Letzte Woche hat Gygax beim deutschen Drittligisten Erzgebirge Aue mittrainiert. «Ich habe mir ein Bild gemacht. Aue ist ambitioniert und will aufsteigen.»
Doch der ehemalige Flügel des FC Nürnberg ist nicht sicher, ob Aue auch das richtige für seine Familie wäre. «Da ist schon nicht so viel los», sagt der Vater eines fünfjährigen und eines zweijährigen Buben.
Eigentlich wäre er ja trotz Abstieg gerne beim FC Aarau geblieben. Doch der Klub wollte nicht mehr mit dem offensiven Mittelfeldspieler weitermachen. «Erst haben sie mir gesagt, dass sie mit mir zusammensitzen wollen. Als nächstes haben sie mich dann verabschiedet. Mehr muss ich ja nicht sagen.»
Doch Gygax denkt nicht daran aufzuhören. «Ich habe immer gesagt, dass ich es auskosten will. Ich war nie ernsthaft verletzt, bin körperlich auf der Höhe. Ich würde mir die Super League noch zutrauen. Und in der Challenge League wäre ich auf alle Fälle noch voll dabei!»
Dass er zuletzt beim FC Aarau höchstens 10 bis 15 Minuten pro Partie zum Einsatz gekommen ist, vereinfache die Suche nach einem Verein sicher nicht, sagt Gygax. Doch der Gedanke, dass er keinen neuen Arbeitgeber mehr finden könnte, sei ihm noch nicht gekommen. Er sagt: «Ich habe ja noch ein ganzes Weilchen Zeit...»
Und falls es dennoch nicht klappt, würde Gygax auf Plan B setzen. «Dann nehme ich eben mein zweites Karriereziel in Angriff. Ich will einmal Trainer werden.» Das C-Diplom hat der Ur-FCZler schon mal im Sack.