Das Spiel
Der letzte Cup-Viertelfinal bietet nicht nur auf dem Papier ein ungleiches Duell. Auch auf dem Rasen ist schon früh klar, in welche Richtung das Ganze geht. Rotkreuz verteidigt ab Minute eins mit Mann und Maus. Servette schiebt sich den Ball in Tiki-Taka-Manier zu und her und wartet geduldig auf eine Lücke im Abwehrverbund des Underdogs.
Das Heimteam hält sich auf dem Kunstrasen zunächst tapfer, der Traum der grossen Cup-Party lebt. Dafür brauchts aber auch ein Quäntchen Glück: Pflücke trifft für Servette nur den Pfosten.
«Erst» nach 34 Minuten fällt die Rotkreuzer Festung. Nach einem Chaos im Strafraum des 1. Liga-Klubs trifft Civelli mit dem Kopf und per Innenpfosten zum 1:0. Danach ists für den Super-League-Klub – zum Leidwesen der Innerschweizer – ein lockeres Runterspielen des Sieges.
Die Tore
34. Minute, Enzo Crivelli, 0:1 | Stevanovic legt rechts raus zu Kutesa, der den Ball in die Mitte bringt. Enzo Crivelli steigt im Strafraum hoch und versenkt seinen Kopfball unter gütiger Mithilfe des Innenpfostens.
58. Minute, Miroslav Stevanovic 0:2 | Ein Geschenk des Gastgebers führt zum zweiten Servette-Treffer. Torhüter Ngongo rutscht beim Abschlag aus. Der Ball purzelt direkt vor die Füsse von Kreativspieler Stevanovic, der ihn zum 2:0 im Tor unterbringt.
74. Minute, Patrick Pfücke, 0:3 | Ngongo sieht erneut nicht gut aus. Pflücke legt rüber zu Diallo. Dieser zieht ab und scheitert mit einem harmlosen Schuss am Torhüter. Weil Ngongo den Abschluss prallen lässt, stehts trotzdem 0:3. Pflücke verwertet.
Der Beste
Miroslav Stevanovic. Der 32-jährige Bosnier glänzt gegen den Underdog. Er leitet den Führungstreffer ein und markiert das 2:0. Auch sonst eine auffällige Leistung des Flügelspielers.
Der Schlechteste
Joao Ngongo. Der Goalie der Rotkreuzer pariert im ersten Durchgang zwar einmal hervorragend, steht dann aber am Ursprung des zweiten Gegentreffers: Mit einem verkorksten Abschlag leitet er das 0:2 ein. Auch beim 0:3 macht er keine gute Figur.
Das gab zu reden
Trotz Niederlage ist das Cup-Spiel gegen Servette der vorläufige Höhepunkt in der Klubgeschichte von Rotkreuz. 2017 war der Klub aus dem Kanton Zug noch ein Dorfklub, der bis dahin nie höher als in der 3. Liga kickte. Seither stieg der Klub dreimal auf und ist mittlerweile in der ersten Liga anzutreffen. Das Spiel gegen Servette hat vor einer Rekordkulisse von 2500 Zuschauern stattgefunden.
So gehts weiter
Die Halbfinalspiele des Schweizer Cup sind auf den 4./5. und 6. April terminiert. Mögliche Gegner des FC Servette sind YB, Lugano sowie der FC Basel. Die Auslosung der Paarungen findet am nächsten Samstag statt. Ligamässig gehts für Servette am Sonntag gegen den FC Zürich (16.30 Uhr) weiter, der FC Rotkreuz trabt zur 1. Liga-Partie gegen den FC Muri an. (par)