Party-Stimmung in Lugano

«Ein Bier gibt es sowieso!»

2:28

FCL-Coach nach der Niederlage:«Wir haben ein grosses Saisonziel verpasst»

Das Spiel: Lugano spielt überraschend offensiv, während Luzern eigentlich nur durch Konter in den Abschluss kommt. Bitter für die Tessiner, dass das vermeintliche 1:0 durch Bottani wegen eines Fouls vom VAR aberkannt wird. In der zweiten Halbzeit steigert sich Luzern, kommt vor allem nach Standards von Ugrinic zu Möglichkeiten. Spielerisch hat Lugano aber weiterhin mehr anzubieten – der Tessiner Führungstreffer 20 Minuten vor Schluss entspricht den Kräfteverhältnissen. Das Aufbäumen des FCL wird dann nach einer Co-Produktion zweier Einwechselspieler in der 89. Minute mit dem 1:1 belohnt. Auch in der Verlängerung trifft Lugano zuerst, Luzern zieht wieder in der vorletzten Minute nach. Im Penaltyschiessen scheitert erst der Tessiner Maric, dann die Luzerner Ugrinic und Schürpf. Lugano zieht damit erstmals seit 2016 in den Cupfinal ein und bekommts dort mit St. Gallen zu tun.

Die Tore:
1:0, 72. Minute: Zan Celar | Rüegg stösst rechts bis zur Grundlinie vor. Via die beiden Luzerner Simani und Goalie Müller kommt der Ball etwas glücklich zu Celar, der nur noch einschieben muss.

1:1, 89. Minute: Silvan Sidler | Nach einem Sololauf des eingewechselten Schürpf gegen mehrere Luganesi trifft Joker-Kumpel Sidler lässig in die weite Ecke.

2:1, 93. Minute: Zan Celar | Frydek springt im eigenen 16er der Ball an die Hand. Celar verlädt Müller und verwandelt den Penalty mit einem Flachschuss.

2:2, 119. Minute: Asumah Abubakar | Nach einem Eckball klärt Lugano-Goalie Saipi zweimal, ehe Abubakar den Ball doch noch über die Linie bugsiert.

Der Beste: Zan Celar. Steht, wo ein Torjäger stehen muss. Erzielt eiskalt das 1:0 für Lugano. Versenkt auch die Penaltys in der Verlängerung sowie beim Elferschiessen souverän.

Der Schlechteste: Martin Frydek. Gibt beim 0:1 eine unglückliche Figur im Laufduell mit Kevin Rüegg ab. Verschuldet zudem den Handspenalty in der Verlängerung.

Das gab zu reden I: Das vermeintliche 1:0 für Lugano in der 38. Minute. Der Jubel der Tessiner ist gross – doch er verstummt, als der VAR eingreift. Wegen eines Fouls von Celar an Simani zählt der Treffer doch nicht. An der Seitenlinie muss Ref San beide Ersatzbänke beruhigen – sowohl Lugano-Coach Croci-Torti als auch Luzern-Goalietrainer Bucchi sehen Gelb.

Das gab zu reden II: Das Cornaredo ist ausverkauft! Beide Fanlager begrüssen ihre Teams mit tollen Choreos – aus der Innerschweiz sind rund 1500 FCL-Anhänger ins Tessin gereist.

So gehts weiter: Luzern muss am Sonntag zum Liga-Duell nach Basel (16.30 Uhr). Lugano spielt ebenfalls am Sonntag in St. Gallen (14.15 Uhr). Das gleiche Duell gibts am 15. Mai in Bern im Cupfinal.