Beim VfL Wolfsburg knallts an allen Ecken und Enden. Der VW-Klub steht nur auf Platz 10 in der Bundesliga. Auch er muss wegen des VW-Skandals abspecken. Und Manager Klaus Allofs kündigt an: «Wir werden nicht mit dieser Mannschaft in die neue Saison gehen.»
Allofs will das Team knallhart umbauen. Und auch die beiden Schweizer stehen vor einem Wechsel!
Diego Benaglio (32), der Stammgoalie und Captain, könnte durch den 24-jährigen Koen Casteels ersetzt werden, berichtete der «Kicker» gestern. Und wegen der drohenden Ersatzbank denke Benaglio an einen Abgang.
Die grosse Frage: Landet der ehemalige Nati-Goalie nun in der Schweiz? Benaglio, der noch nie in der Super League spielte, kommt aus Spreitenbach AG an der Zürcher Kantonsgrenze. Spielte bei den GC-Junioren, bevor er über Stuttgart und Funchal in Wolfsburg landete. Achteinhalb Jahre ist er nun schon dort und wurde 2009 sogar Meister.
Seine Liebe gehört dem Grasshopper Club. Vor 17 Monaten fragte ihn der SonntagsBlick, ob er am ehesten zu GC zurückkehren würde. Seine Antwort: «Natürlich habe ich eine gewisse Verbundenheit, ich war als Kind GC-Fan. Darum ist es der Verein in der Schweiz, zu dem ich den grössten Bezug habe.»
Klar ist aber auch: Verlässt Tomas Vaclik in absehbarer Zeit den FC Basel, wird Benaglio auch beim Meister ein ganz heisses Thema. Diese Planspiele geniessen aber (noch) nicht höchste Priorität.
Neben Benaglio dürfte auch Ricardo Rodriguez (23) die Wölfe verlassen. Er könnte nach viereinhalb Jahren und 120 Bundesliga-Spielen eine neue Herausforderung gebrauchen. Wie Vater José dem spanischen Radiosender Cope zuletzt entwaffnend ehrlich sagte: «Nach vier Jahren in Wolfsburg wünscht sich mein Sohn einen grösseren Klub!» Allofs sagte danach: «Ich will Spieler, die sich zum VfL Wolfsburg bekennen.»
Die Zeichen stehen auch bei Rodriguez auf Abschied. Wolfsburg ohne Schweizer? Gab es lange nicht. Doch wer weiss: Vielleicht spielt Breel Embolo (19) ja ab Sommer beim Werksklub. Eine Überraschung wäre es nicht.