Kaiserwetter in Arosa bei der 9. Schneefussball-WM. Und die Schweizer setzen mit dem Turniersieg das Tüpfelchen auf das i. Stéphane Chapuisat trifft im Final gegen eine Auswahl aus Ex-Internationalen (u.a. Mendieta, Petric, Kuranyi, Altobelli, Aleksandrov) per Freistoss zum entscheidenden 6:5 für die Schweizer. Deren Coach, Andy Egli, hat den Titel auch als Spieler schon gewonnen und tritt damit in die Fussstapfen von Franz Beckenbauer, der ebenfalls als Spieler und als Trainer Weltmeister geworden war. «Ja, klar,», sagt Egli und lacht, «der Vergleich ist absolut zulässig.»
Zwei Wermutstropfen gibt es allerdings: Der Neuseeländer Wynton Rufer kann in Arosa nicht dabei sein, weil er am vergangenen Wochenende einen Herzinfarkt erlitten hatte. Deutschland-Legende Mario Basler zieht sich in der Vorrunde einen Bänderriss zu.
«Ich bin ein Knipser»
Riesig ist das Publikumsinteresse beim Promispiel zwischen Politikern (u.a. Toni Brunner, Thomas Aeschi, Thomas Matter, Nöldi Forrer) und Kulturschaffenden (u.a. Baschi, Renzo Blumenthal, Sven Furrer). Toni Brunner, nominell logischerweise auf dem rechten Flügel vorgesehen, sieht sich gegen die übermächtigen Kulturschaffenden vor allem mit Defensivaufgaben konfrontiert.
Doch der zurückgetretene Nationalrat kontert: «Man hat schon gesehen, dass ich ein Knipser bin. Ich habe jedenfalls ein Tor geschossen.» Ihm gefalle die Atmosphäre in der «Dul-X getränkten Garderobe». Eine Karriere als Fussballer schliesst er trotzdem aus: «Was will ich denn noch erreichen? ‹Der Match› hat mich Gilbert Gress in der Kabine zusammengestaucht. Mehr geht nicht.»