Roger Lehmann (32), Spieltrainer SC Ersigen II.
BLICK: Herr Lehmann, mit welchem Spielsystem treten Sie an?
Das hängt davon ab, welche Spieler kommen werden. Entweder mit einem 4-4-2 oder einem 4-2-3-1.
Was wissen Sie über Zollikon?
Absolut nichts. Keine Ahnung, was uns erwarten wird.
Ihr Erfolgsplan fürs Spiel?
Kämpfen und gewinnen. Wir warten seit über einem Jahr auf einen Sieg. Das muss sich jetzt endlich ändern.
Wie machen Sie Ihre Spieler heiss?
Wir werden mit dem Car ans Spiel reisen. Da wird bestimmt eine gute Stimmung herrschen. Auf der Hinreise gilt übrigens noch ein absolutes Alkoholverbot, auf der Rückreise gibts dann aber schon das eine oder andere Bierchen.
Wer ist euer Star?
Ganz klar Captain Mika Kiener. Er ist der mit der grössten «Schnorre».
Warum seid ihr eigentlich so schlecht?
Wir hatten letzte Saison zu wenig Spieler. Manchmal mussten wir sogar mit nur zehn auflaufen.
Was ist eure Schwachstelle?
Wir schiessen zu wenig Tore. Wenn ich mir aber Ihre Frage nochmals überlege – wir haben eigentlich überall Schwachstellen.
Hat das schlechteste Team der Schweiz auch den schlechtesten Trainer?
So sehe ich das nicht. Um aber besser zu werden, mache ich zurzeit gerade das
C-Diplom.
Seid ihr beim Bier nach dem Training auch bloss 5.-Liga-tauglich?
Nein, da sind wir deutlich stärker (lacht).
Giorgio Taparelli (24) – Spieltrainer SC Zollikon III
BLICK: Herr Taparelli, mit welchem Spielsystem treten Sie an?
Giorgio Taparelli: 4-1-4-1. Neues System, neue Impulse, neues Glück.
Keine Angst, dass Ersigens Trainer das liest und Ihre Überraschung verpufft?
So weit habe ich jetzt gar nicht gedacht, ein gutes Argument (lacht).
Und jetzt?
Das dürfte nicht so ein grosses Problem sein.
Ihr Erfolgsplan fürs Spiel?
Einer für alle, alle für einen.
Wer ist euer Star?
Wir sind ein gutes Team. Da braucht es keinen Star.
Welchen Spieler wünschen Sie sich in Ihrer Mannschaft?
Am dringendsten bräuchten wir einen Abwehrchef. Sergio Ramos wäre perfekt. Rambo Ramos tut weh.
Warum seid ihr eigentlich so schlecht?
Weil wir letzte Saison an den Wochenenden kaum genügend Spieler auf den Platz gebracht haben. Das schlug jenen, die anwesend waren, auf die Moral.
Was ist eure Schwachstelle?
Die muss ich nicht unbedingt im Vorfeld verraten. Der Ersigen-Trainer wird sie im Spiel schon früh genug bemerken.
Was würden Sie mit der Siegprämie von 500 Franken machen?
Wir würden sie in unserer Stamm-Bar, dem Oliver Twist im Zürcher Niederdorf, verprassen.
Ist Ihre Truppe beim Bier auch bloss 5.-Liga-tauglich?
Nein, im Oliver Twist spielen wir Champions League.
Hat das schlechteste Team der Schweiz auch den schlechtesten Trainer?
Nicht unbedingt, denn letzte Saison war ich noch nicht im Amt. Ich war nur Spieler.
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BLICK sucht die schlechteste Fussballmannschaft der Schweiz
Vergessen Sie die Champions oder Super League. Jetzt kommt das BLICK-Gurkenspiel zwischen der 2. Mannschaft des SC Ersigen (Kanton Bern) und der 3. des SC Zollikon (Kanton Zürich). Der Vergleich der zwei schlechtesten Teams der Schweiz. Beide 5.-Liga-Mannschaften gewannen in der letzten Saison kein einziges Spiel. Und genau deshalb treten der SC Ersigen II und der SC Zollikon III zum Gurkenspiel an.
Am Mittwoch, 5. September, um 20 Uhr treffen die beiden Teams im Stadion Niedermatten in Wohlen AG aufeinander. Das Spiel wird in voller Länge live auf blick.ch übertragen. Ein Spiel, in dem es keine Verlierer gibt. Denn der Sieger erhält 500 Franken in die Mannschaftskasse, und der Verlierer ist hochoffiziell das schlechteste Team der Schweiz.
Der Eintritt ist frei, die ersten 200 Zuschauer erhalten gratis eine Wurst und ein Bier. Die Idee hinter dem BLICK-Gurkenspiel: Wir wollen die Amateure der Schweiz ehren. Gegen 270 000 lizenzierte Fussballer gibts. Doch nur die wenigsten von ihnen stehen im Rampenlicht. Das soll sich mit diesem Spiel ändern.