Australien hat sich gegen eine Bewerbung für die Fussball-WM 2034 entschieden und damit endgültig den Weg für Saudi-Arabien freigemacht. Der australische Verband verzichtet als letzter möglicher Konkurrent des Wüstenstaates darauf, sein Interesse an einer Ausrichtung des Turniers kurz vor Ablauf der Frist beim Weltverband Fifa zu hinterlegen.
«Wir haben die Möglichkeit geprüft, uns um die Ausrichtung der Fussball-WM zu bewerben, und sind nach Abwägung aller Faktoren zu dem Schluss gekommen, dies für 2034 nicht zu tun», teilte Football Australia mit. Bis Dienstag mussten etwaige Bewerber ihr Interesse bestätigen.
Weg frei für Saudi-Arabien
Neben Saudi-Arabien, das unter anderem aufgrund von Menschenrechtsverletzungen in der Kritik steht, hat sich niemand aus der Deckung gewagt. Die WM wird somit in Saudi-Arabien stattfinden, das bestätigt Fifa-Boss Gianni Infantino auch auf Instagram.
Zuletzt verwarf bereits Indonesien seine Pläne für eine gemeinsame Bewerbung mit Australien und anderen Ländern, nach und nach schlagen sich immer mehr Nationen auf die Seite Saudi-Arabiens. Die asiatische Konföderation AFC hatte schon kurz nach dem Vorstoss Saudi-Arabiens ihre Unterstützung für das schwerreiche Königreich verkündet.
Stattdessen Asien-Cup in Australien
Kritiker werfen der Fifa vor, sie habe durch die Planungen für die WM 2030 in sechs Ländern und drei Kontinenten den Weg für den umstrittenen saudischen Herrscher Mohammed bin Salman freigemacht. 2034 kommen aufgrund des Rotationsprinzips nur Ausrichter aus Asien und Ozeanien infrage, schon Ende des nächsten Jahres will die Fifa das Turnier vergeben.
Australien, Co-Gastgeber der Frauen-WM 2023 mit Neuseeland, will sich stattdessen um den Asien-Cup 2026 der Frauen sowie die Klub-WM der Männer 2029 bewerben. Zudem finden 2032 die Olympischen Sommerspiele in Brisbane statt. (AFP/men)