Um die Anzahl Tore, die ein Spieler erzielt hat, gibt es immer noch Irrungen und Verwirrung. Vornehmlich bei den Listen aus der vordigitalen Zeit, vornehmlich wegen der Zählweise. So hält sich in vielen Bestenlisten die Marke der 1281 Tore von Pelé. Und auch sein Landsmann Romario liess sich für seinen 1000. Treffer überschwänglich feiern. Allerdings wurde da nach der Romario-Methode gezählt…
Was heisst: Da sind zig regionale Spiele in Brasiliens Meisterschaft und gar Freundschaftsspiele mit halbwegs ernsthaftem Charakter mit eingerechnet. Dabei werden offiziell nur Spiele in einer obersten Liga sowie internationale Matches gezählt.
So verteilen sich die 700 Messi-Tore
Einig ist man sich in Bezug auf die Neuzeit: Der Lupfer-Penalty (kein echter Panenka, höchstens ein Hauch davon) in der 50. Minute war das 700. Tor des 33-jährigen Argentiniers. Damit knackt er die Schallmauer auch, die Dauerrivale Cristiano Ronaldo schon letzten Oktober erreicht hat. Und so verteilen sich die 700 Messi-Tore, alle Klubtore hat er für Barcelona erzielt:
- 114 Champions League
- 3 UEFA-Superpokal
- 5 FIFA-Klubweltmeisterschaft
- 441 Spanische Liga
- 53 Spanischer Cup
- 14 Spanischer Superpokal
- 70 Nationalmannschaft Argentinien
Messi ist damit der siebte Spieler, der diese Marke knackte. Spitzenreiter ist Josef «Pepi» Bican, der zu seiner Zeit den österreichischen und tschechoslowakischen Fußball prägte. Ihm gelangen unglaubliche 805 Tore.
Hier die Top Ten (gemäss Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation, der wohl besten Quelle)
- Josef «Pepi» Bican (Aut-Ung, 1931-1956): 805 Tore
- Romario (Bra, 1985-2007): 772 Tore
- Pelé (Bra, 1957-1977): 767 Tore
- Ferenc Puskas (Ung, 1943-1966): 746 Tore
- Cristiano Ronaldo (Por, seit 2001): 744 Tore
- Gerd Müller (De, 1962-1981): 735 Tore
- Lionel Messi (Arg, seit 2003): 700 Tore
- Ferenc Deak (Ung, 1940-1957): 576 Tore
- Uwe Seeler (De, 1953-1978): 575 Tore
- Tulio Maravilha (Bra, 1988-2019): 575 Tore
Gross Freude hat Messi an seinem 700. Tor kaum gehabt. Saul Niguez glich für Atleti nämlich noch zum 2:2 aus, durch seinen zweiten verwandelten Elfer, dessen Verhängung an Lächerlichkeit indes kaum zu überbieten und ein Paradebeispiel dafür war, dass es nach wie vor krasse VAR-Fehlleistungen gibt. Wegen dieses zweiten Remis’ in Folge kann Real Madrid den katalanischen Rivalen mit einem Sieg gegen Getafe am Donnerstag auf vier Punkte Distanz bringen. Es sind nur noch fünf Runden zu spielen. Und Clasico gibts keinen mehr. Dieser doppelte Punktverlust von Barça war also wohl die Meisterschaftsentscheidung.