Vom Bankdrücker zum Leistungsträger. Jérôme Boateng hat in der abgelaufenen Saison ordentlich Fahrt aufgenommen. Ausgebremst werden will er offenbar nicht noch einmal – weder auf dem Platz, noch auf dem Weg dorthin.
Im Juni fährt der 31-Jährige – in seinem Mercedes (G-Klasse), in Richtung Säbener Strasse unterwegs – nämlich einem abbremsendem Maserati Levante auf. Anstatt sich zu entschuldigen und die Sache abzuhacken, kommts zu Beleidigungen und Anzeigen, wie die «Bild» berichtet und die Polizei München bestätigt.
«Er nannte mich Spast und Arschloch», sagt der Münchner Schönheitschirurg Ludger Meyer, der am Steuer des Maseratis sass gegenüber «RTL». Boateng sei «aggressiv» hinter ihm gefahren, habe gedrängelt und gesagt «‹welcher Behinderte bremst denn hier?›». Dies obschon Meyer wegen eines Müllwagens angeblich nicht anders konnte, als abzubremsen.
Als «Neger» beschimpft
Warum Boateng derart gereizt reagiert? Laut der «Bild» soll er vom Schönheitsdoktor Meyer als «Neger» beschimpft worden sein. Als dieser vom Rassismus-Vorwurf erfährt, haut es ihm die Sicherungen raus: «Ich habe nie etwas Rassistisches gegen Boateng oder jemand anderen gesagt. Das ist eine Lüge! Ich wurde geschädigt und soll jetzt als Täter dargestellt werden. Das ist unverschämt und eine Frechheit.»
Meyer geht sogar einen Schritt weiter: Boateng ziehe mit seinen Anschuldigungen «die Nazi Karte». Er kündigt an: «Dagegen wehre ich mich. Auch anwaltlich!»
Die Geschichte wird zweifelsohne ein Nachspiel haben. Vor dem Nachspiel gibts für Boateng aber ein Rückspiel. Und zwar in der Champions League gegen Chelsea am nächsten Samstag. Das Hinspiel gewannen die Münchner mit 3:0 – ob sie sich bei einem solchen Polster auf dem Weg in den Viertelfinal noch ausbremsen lassen? (dad)