Nachhaltiger Erfolg für die Aufsteiger
Étoile Carouge konnte den lange angestrebten Aufstieg 2023/24 endlich klarmachen. In der Challenge League hat der Klub aus Genf in seinen ersten beiden Spielen gleich einmal mit einem 3:2-Sieg auswärts beim FC Schaffhausen und einem 3:1-Erfolg zuhause gegen den Neuchâtel Xamax auf sich aufmerksam gemacht. Derweil stellt sich in der Promotion League die Frage, wer der Nachfolger von Étoile Carouge als Champion der dritthöchsten Liga und damit als Aufsteiger in die Challenge League ziehen wird. Ein Blick auf die Aufsteiger der letzten Jahre zeigt, dass die Teams aus der Deutschschweiz ziemlich das Nachsehen hatten.
- 2023/24: Étoile Carouge FC
- 2022/23: FC Stade Nyonnais & FC Baden 1897
- 2021/22: AC Bellinzona
- 2020/21: Yverdon Sport FC
- 2019/20: - (Saisonabbruch aufgrund der COVID-19 Pandemie
- 2018/19: FC Stade Lausanne-Ouchy
- 2017/18: SC Kriens
In den letzten Saisons haben die Clubs aus dem frankophonen Teil der Schweiz der Promotion League klar den Stempel aufgedrückt. Die Saison 2022/23 stellte insofern eine Ausnahme dar, weil die U21-Mannschaft des FC Luzern die Liga gewann, allerdings nicht aufstiegsberechtigt war. Von den letzten sieben Aufsteigern aus der Promotion League in die Challenge League haben mittlerweile zwei gar den Sprung ins Schweizer Oberhaus geschafft. Yverdon spielt weiterhin in der Super League, der SLO ist nach einer Saison wieder in die Challenge League abgestiegen. Nur zwei der sieben Aufsteiger sind mittlerweile wieder in der Promotion League gelandet, es handelt sich dabei um Baden und Kriens. Dass sich die Teams, die den Weg nach ganz oben geschafft haben, mit jenen, die wieder abgestiegen sind, die Waage halten, spricht für den nachhaltigen Aufbau, der in der Promotion League vollzogen werden kann.
Der Favorit kommt wohl aus der Ostschweiz
Doch wer wird nun Nachfolger von Étoile Carouge? Es spricht einiges dafür, dass die Klubs aus der Deutschschweiz zuschlagen werden. Zuerst ist ganz bestimmt Rapperswil-Jona zu nennen, das bis auf fünf Punkte schon in der letzten Saison an der Tabellenspitze drangeblieben ist. In der zweiten Saisonhälfte spielte das Team vom Obersee gar fünf Zähler mehr ein als der schlussendliche Champion. Die Mannschaft von David Sesa wurde zwar durch einzelne Abgänge geschwächt, so verliess beispielsweise Niklas Steffen den FCRJ in Richtung Thun, junge Spieler mit viel Potenzial konnten dafür geholt werden. Die Testspiele sind Ausrufezeichen. Nach einer knappen Niederlage gegen den FC Winterthur (2:3) feierte Rapperswil-Jona Siege gegen St. Gallen (3:1) und die US Palermo (1:0).
Selbstverständlich gehört auch der FC Baden nach dem Abstieg aus der Challenge League sogleich wieder zu den Kandidaten für eine Spitzenplatzierung. Wobei das Team von der Esp wohl in der ersten Saisonphase den grossen Umbruch zu spüren bekommt. Sicherlich auch zu den Aufstiegsanwärtern zu zählen ist der FC Biel-Bienne. Der Vertreter aus der bilingualen Stadt wäre ein Kompromiss im Kräftemessen zwischen Deutschschweiz und Romandie. Die Seeländer waren aktiv auf dem Transfermarkt, herauszustreichen ist beispielsweise die Verpflichtung von Omer Dzonlagic. Der Offensivspieler bringt die Erfahrung aus 146 Partien in der Challenge League mit.
Kaum Veränderungen am Kader haben sich bei Delémont ergeben. Der Cup-Schreck mehrerer Super-Ligisten aus der letzten Saison ist wohl der heisseste Trumpf der Romandie. Die Jurassier waren in der vergangenen Spielzeit als Aufsteiger in der Promotion League unterwegs, mischten aber sofort in der oberen Tabellenhälfte mit und zeigten sich vor allem in der zweiten Saisonhälfte gegen alle Gegner konkurrenzfähig. Die Siege im Cup gegen St. Gallen und Luzern dürften der Truppe zusätzlichen Mut mitgegeben haben. Der beste Aufsteiger war Delémont allerdings nicht, noch drei Punkte mehr spielte der FC Paradiso ein. Die Tessiner sind furios gestartet und in der zweiten Saisonhälfte eingebrochen. Findet Paradiso mit neuem Logo wieder zur Stärke der Hinrunde zurück, werden sie um den Aufstieg mitmischen.
Dann wären da noch einige weitere Kandidaten. Die letzten Jahre haben nämlich gezeigt, dass man in der Promotion League besser alle Teams zum Saisonstart auf der Rechnung hat, sogar die Aufsteiger. In dieser Saison sind es der FC Grand-Saconnex und Vevey-Sport, die neu in der Liga mitmischen.
Erwischt der Profi-Nachwuchs eine bessere Saison?
Einen Abschnitt verdienen jene Teams, die nicht um den Aufstieg mitspielen dürfen. Nach dem Abstieg der ältesten Nachwuchsmannschaften des FC St. Gallen und von Servette verbleiben fünf U21-Teams in der Promotion League. In der letzten Spielzeit hatten die U21-Teams grosse Mühe, mitzuhalten, nur gerade dem FCZ ist es in der Saisonschlussphase noch gelungen, in die obere Tabellenhälfte zu klettern. Auch die neue Spielzeit dürfte für die Profis von Morgen zu einer richtigen Belastungsprobe werden. Gleichzeitig bringen die Youngster viel Spielwitz und temporeichen Fussball in die Liga. Mit Isaiah Okafor wird beim FCZ wohl der Bruder von Nati-Stürmer Noah Okafor regelmässig zum Einsatz kommen. Der FC Lugano hat mit dem österreichischen U19-Internationalen Dominik Lechner ebenfalls eine Attraktion in die Liga geholt. Gleichwohl bleiben die U21-Teams vorerst Abstiegskandidaten.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Biel-Bienne | 17 | 14 | 36 | |
2 | SC Kriens | 17 | 10 | 32 | |
3 | FC Breitenrain | 17 | 8 | 30 | |
4 | FC Basel II | 16 | 9 | 29 | |
5 | FC Rapperswil-Jona | 17 | 9 | 29 | |
6 | FC Bulle | 17 | 1 | 27 | |
7 | Vevey-Sports | 16 | 0 | 24 | |
8 | FC Zürich II | 17 | 8 | 24 | |
9 | FC Luzern II | 17 | -1 | 23 | |
10 | FC Grand-Saconnex | 17 | 6 | 22 | |
11 | BSC Young Boys II | 15 | -1 | 21 | |
12 | SC Bruhl St Gallen | 17 | -11 | 21 | |
13 | SC Cham | 17 | -5 | 20 | |
14 | FC Baden | 17 | -9 | 17 | |
15 | FC Lugano II | 16 | -11 | 16 | |
16 | FC Bavois | 17 | -3 | 16 | |
17 | SR Delemont | 17 | -8 | 15 | |
18 | FC Paradiso | 16 | -16 | 12 |