Der knappe 1:0-Sieg des FC Paradiso im Spitzenspiel direkt vor der Winterpause verkleinerte den Vorsprung des Étoile Carouge FC auf aktuell sechs Verlustpunkte. Die Genfer haben allerdings noch eine Partie weniger ausgetragen als der Konkurrent aus dem Tessin. Genau mit diesem Nachtragsspiel wird Étoile Carouge auswärts bei der U21 des FC Basel die zweite Saisonhälfte am Mittwochabend eröffnen.
Étoile Carouge als grosser Aufstiegsfavorit
Im Vorjahr sorgte die Modus-Reform in der Super League für ein besonders Aufstiegsrennen in der dritthöchsten Spielklasse. Gleich für zwei Teams wurde in der Challenge League einen Platz geschaffen, eine dritte Equipe durfte zudem an der Barrage teilnehmen. Die Spannung auf dem Rasen wurde allerdings fortwährend von Fragezeichen bei der Vergabe der Lizenzen begleitet. Schliesslich nahm der FC Rapperswil-Jona als Tabellenfünfter an den Barragespielen teil. Ein ähnliches Szenario ist heuer nicht zu erwarten. Als Aufstiegsfavorit erhielt Étoile Carouge schon im Vorjahr die Lizenz für die Challenge League, es ist davon auszugehen, dass dem wieder so sein wird. Die Genfer schielen definitiv in Richtung der zweiten Profiliga der Schweiz. Im Winter wurde die Mannschaft von Adrian Ursea nochmals verstärkt, unter anderem mit Torhüter Leandro Zbinden vom BSC Young Boys und Leihspieler Noah Henchoz vom Servette FC für die Abwehr.
Erster Verfolger ist der Aufsteiger FC Paradiso, der nahtlos an die starke letzte Spielzeit in der 1. Liga Classic anschliessen konnte. Auch Paradiso hat die letzten Wochen neben intensivem Training genutzt, um die eine oder andere Verstärkung an Land zu ziehen. Vor allem in der Offensive wurde nachgerüstet, beispielsweise der offensive Mittelfeldspieler Saliou Thioune ist von Yverdon Sport aus der Super League gekommen. Zwischen Étoile Carouge und Paradiso wird es in den Frühjahrsrunden allerdings nur zu einem Fernduell kommen. Die beiden Direktbegegnungen wurden beide schon vor der Winterpause ausgetragen.
Direkt hinter Paradiso folgen innerhalb von sieben Punkten gleich sieben Teams. Wer nach der Winterpause einen Lauf schiebt, könnte sich plötzlich mitten ins Aufstiegsrennen katapultieren. Mit Blick auf die Form vor der fast dreimonatigen Wettkampfpause ist dies vor allem dem SC Kriens und dem FC Rapperswil-Jona zuzutrauen. Die Rosenstädter reihten im Herbst zwischenzeitlich gleich sechs Siege aneinander und blieben in drei aufeinanderfolgenden Partien ohne Gegentor. Kriens hingegen stützt sich auf eine anhaltende Serie von sieben Meisterschaftsspielen ohne Niederlage.
Lässt der Tabellenleader aber erneut nur elf Punkte liegen, dürfte es äusserst schwierig werden, Étoile Carouge noch abzufangen. Nichtsdestotrotz werden die Verfolger vehement versuchen, das Aufstiegsrennen möglichst lange offen zu halten.
Die U21-Teams in akuter Abstiegsgefahr
Ebenso interessant wie das Rennen um den einen Aufstiegsplatz wird in der Rückrunde der Kampf um den Klassenerhalt. Gleich alle sieben Nachwuchsteams der Super-League-Klubs sind in der unteren Tabellenhälfte zwischenklassiert. Die Youngster des FC Basel und jene des Servette FC stehen derzeit auf den Abstiegsrängen. Der FCB könnte bereits im Nachtragsspiel über den Strich klettern, ein Sieg ausgerechnet gegen den Tabellenleader wäre allerdings ziemlich überraschend.
Erfahrungsgemäss steigern sich die Nachwuchsteams in der zweiten Saisonhälfte. Dass sich gleich alle sieben Mannschaften aber in der Promotion League halten können, ist angesichts der Ausgangslage dennoch nicht zu erwarten. Mit dem FC Bulle und dem FC Bavois stehen auch zwei erste Mannschaften in der unteren Tabellenhälfte. Der Klub aus dem Kanton Fribourg hatte einen grossen Umbruch zu verkraften in der Winterpause. Wie schnell die veränderte Equipe unter der Leitung von Cédric Strahm zusammenfindet, dürfte entscheidend sein, ob Bulle noch direkt in den Abstiegskampf abrutschen wird.
Gleich zum Start in die Rückrunde wird es zu einem grossen Kellerduell kommen. Am Sonntag, 18. Februar empfängt die U21-Mannschaft des Servette FC die Alterskollegen des FC St. Gallen. Vor allem für die Genfer gilt: Verlieren verboten! Ansonsten würde sich das rettende Ufer schon sieben Zähler entfernen. Noch bleiben 16 Runden, um in der Abstiegszone einen grossen Umsturz herbeizuführen und vielleicht zeitgleich in der Rolle des Spielverderbers auch ins Aufstiegsrennen einzugreifen.
Ob Aufstiegsrennen oder Abstiegskampf, ihr habt die Chance, keine dieser entscheidenden Minuten zu verpassen. Egal wo, immer 90 Minuten live dabei! Alle Spiele der Promotion League im Frühjahr 2024 werden auf RED+ im Livestream angeboten. In Kooperation mit Blick wird das Highlight jedes Spieltages als «Match of the Week» auch auf Blick.ch im kostenlosen Livestream zu sehen sein. Ab dem 14. Februar rollt auf den Fussballplätzen der Promotion League und somit auch auf RED+ und Blick.ch der Ball wieder.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Biel-Bienne | 18 | 10 | 36 | |
2 | SC Kriens | 17 | 17 | 35 | |
3 | FC Breitenrain | 18 | 9 | 33 | |
4 | FC Basel II | 17 | 10 | 32 | |
5 | FC Rapperswil-Jona | 17 | 9 | 29 | |
6 | Vevey-Sports | 18 | 1 | 28 | |
7 | FC Bulle | 18 | 0 | 27 | |
8 | FC Luzern II | 18 | 0 | 26 | |
9 | BSC Young Boys II | 18 | -2 | 24 | |
10 | FC Grand-Saconnex | 17 | 6 | 22 | |
11 | SC Bruhl St Gallen | 18 | -11 | 22 | |
12 | FC Zürich II | 18 | 0 | 21 | |
13 | SC Cham | 17 | -5 | 20 | |
14 | SR Delemont | 18 | -4 | 18 | |
15 | FC Paradiso | 18 | -14 | 18 | |
16 | FC Baden | 18 | -10 | 17 | |
17 | FC Lugano II | 17 | -12 | 16 | |
18 | FC Bavois | 18 | -4 | 16 |