Es läuft die 85. Minute, als die Situation eskaliert. 1:0 führt Aufsteiger Südstern auswärts beim FC Emmenbrücke, als der Schiri auf Penalty für die Gastgeber entscheidet.
Erst fallen Beleidigungen, dann dringen Spieler des FC Südstern in die Coaching-Zone des Gegners ein, auch auf den Rängen gehen die Nerven verloren.
Einige der rund 200 Zuschauer liefern sich eine Prügelei, ein Spielervater trägt laut REGIOfussball.ch eine blutige Nase davon, insgesamt müssen zwei Personen verletzt ins Spital.
Nach wenigen Minuten trifft die Polizei mit sieben (!) Einsatzfahrzeugen auf der Sportanlage Gersag ein, noch vor dem Ausführen des Elfmeters wird das Spiel abgebrochen.
«Eine Grenze ist überschritten worden», schreibt der Innerschweizer Fussballverband (IFV) in einem Communiqué. Präsident Urs Dickerhof: «Der IFV muss den Schiedsrichter-Rapport abwarten und wenn notwendig die Vereine zum Vorfall anhören. Erst wenn der Sachverhalt fundiert abgeklärt ist, können Entscheidungen, respektive Strafen ausgesprochen werden.»
Für Dickerhof ist klar: «Wenn ein Polizeieinsatz auf einem Fussballplatz notwendig wird, ist eine Grenze überschritten worden, die wir nicht akzeptieren können.» (skr/SDA)