Michel Platini (60) ziert sich noch ein wenig, aber es scheint klar: Er wird am 26. Februar 2016 als Kandidat für das Fifa-Präsidium antreten. Er will Nachfolger von Sepp Blatter (79) werden. Der amtierende Fifa-Boss rief die Kandidatur des Franzosen schon mal öffentlich aus: «Ich wünsche allen Kandidaten viel Glück, auch Michel Platini.»
Platinis Sprecher sagt, der Uefa-Boss müsse sich entscheiden zwischen der «Liebe zur Uefa» und der politischen Aufgabe bei der Fifa. Doch wer wird dann Platini-Nachfolger? Für die Deutschen ist klar: Dann wird DFB-Boss Wolfgang Niersbach (65) neuer Uefa-Präsident. Er sagt: «Es ehrt einen schon, wenn der eigene Name fällt. Aber ich bin Stand heute kein Kandidat, ob sich daran etwas ändert, kann ich Ihnen nicht sagen.»
Nach BLICK-Informationen fällt Uefa-intern auch ein anderer Name. Jener von Peter Gilliéron (62), dem Schweizer Verbandspräsidenten. Er sitzt im Uefa-Exekutivkomitee.
Für ihn spricht: Er ist sprachgewandt, wuchs zweisprachig (Italienisch/Deutsch) auf und spricht perfekt Englisch und Französisch. Er versteht die internen Vorgänge bei der Uefa. Macht einen unaufgeregten Job als SFV-Boss – und wurde bei jeder Wahl seit 2009 per Akklamation wiedergewählt.
Gilliéron selbst wiegelt wie Niersbach ab: «Für mich ist das Uefa-Präsidium derzeit kein Thema. Ich bin sicher, dass es, sollte Platini wirklich Fifa-Präsident werden, genügend gute und fähige Kandidaten für das Amt des in diesem Fall neu zu wählenden Uefa-Präsidenten gäbe.»
Politisches Geplänkel. Denn Gilliéron weiss: In den nächsten Wochen kann im Wahlkampf viel passieren. Wird er hofiert, kann er seine Meinung ändern.
Heisst: Platini ist Favorit auf den Posten des Fifa-Präsidenten. Niersbach als Uefa-Boss. Gilliéron hat intakte Aussenseiter-Chancen.