Platini will auf Blatters Thron
Wird Gilliéron jetzt Uefa-Präsident?

Der heisse Fifa-Wahlkampf! Wird SFV-Boss Peter Gilliéron (62) plötzlich Uefa-Boss?
Publiziert: 22.07.2015 um 00:00 Uhr
|
Aktualisiert: 09.10.2018 um 22:27 Uhr
Im Fussball gut verknüpft: Peter Gilliéron (r.) mit Michel Platini.
Foto: Reuters
Von Andreas Böni

Michel Platini (60) ziert sich noch ein wenig, aber es scheint klar: Er wird am 26. Februar 2016 als Kandidat für das Fifa-Präsidium antreten. Er will Nachfolger von Sepp Blatter (79) werden. Der amtierende Fifa-Boss rief die Kandidatur des Franzosen schon mal öffentlich aus: «Ich wünsche allen Kandidaten viel Glück, auch Michel Platini.»

Platinis Sprecher sagt, der Uefa-Boss müsse sich entscheiden zwischen der «Liebe zur Uefa» und der politischen Auf­gabe bei der Fifa. Doch wer wird dann Platini-Nachfolger? Für die Deutschen ist klar: Dann wird DFB-Boss Wolfgang Niersbach (65) neuer Uefa-Präsident. Er sagt: «Es ehrt einen schon, wenn der eigene Name fällt. Aber ich bin Stand heute kein Kandidat, ob sich daran etwas ändert, kann ich Ihnen nicht sagen.»

Nach BLICK-Informationen fällt Uefa-intern auch ein anderer Name. Jener von Peter Gilliéron (62), dem Schweizer Verbandspräsidenten. Er sitzt im Uefa-Exekutivkomitee.

Für ihn spricht: Er ist sprachgewandt, wuchs zweisprachig (Italienisch/Deutsch) auf und spricht perfekt Englisch und Französisch. Er versteht die internen Vorgänge bei der Uefa. Macht einen unaufgeregten Job als SFV-Boss – und wurde bei jeder Wahl seit 2009 per Akklamation wiedergewählt.

Gilliéron selbst wiegelt wie Niersbach ab: «Für mich ist das Uefa-Präsidium derzeit kein Thema. Ich bin sicher, dass es, sollte Platini wirklich Fifa-Präsident werden, genügend gute und fähige Kandidaten für das Amt des in diesem Fall neu zu wählenden Uefa-Präsidenten gäbe.»

Politisches Geplänkel. Denn Gilliéron weiss: In den nächsten Wochen kann im Wahlkampf viel passieren. Wird er hofiert, kann er seine Meinung ändern.

Heisst: Platini ist Favorit auf den Posten des Fifa-Präsidenten. Niersbach als Uefa-Boss. Gilliéron hat intakte Aussenseiter-Chancen.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?