Am Montag hätte es zur grossen Nati-Versöhnung kommen sollen: Vertreter des Schweizer Fussballverbands, darunter Nati-Manager Pierluigi Tami und Trainer Vladimir Petkovic, wollten die Unstimmigkeiten mit Xherdan Shaqiri klären, der der Nati zuletzt eine Absage erteilt hatte. BLICK berichtete unter Berufung auf den «Tagesanzeiger» über die Schlichtungs-Pläne.
Wie der «Tagesanzeiger» nun schreibt, hat Tami die Reise nach England aber ohne Petkovic angetreten. Weshalb der Nati-Trainer nicht dabei war, ist unklar. Schliesslich hätte er Shaqiri von einem Comeback für die beiden EM-Qualispiele im Oktober gegen Dänemark und Irland überzeugen sollen.
Shaqiri fehlt die Wertschätzung
Offenbar musste Tami nun alleine mit Shaqiri das Gespräch suchen. Ein Gespräch, das nur mässig erfolgreich gewesen sein soll. Nach BLICK-Informationen hat der Nati-Coach kaum Zugriff auf den Spieler, erreicht ihn telefonisch öfters nicht. Der Schweizerische Fussball-Verband kontaktierte auch die Beratungs-Agentur von Jürgen Klopp. Doch der frischgebackene Welttrainer des Jahres dürfte die Probleme Shaqiris mit Petkovic als private Angelegenheit einstufen – und sich aus seiner Sicht zurecht nicht einmischen.
Das Problem ist dabei einfach zu benennen: Shaqiri fehlt die Wertschätzung – und diese definiert er über die Captain-Binde und die Hierarchie. Dass ihm als Nachfolger von Stephan Lichtsteiner (35) dabei der um ein Jahr jüngere Granit Xhaka (26) vorgezogen werden soll, kann Shaqiri nicht verstehen. (red/abö)