Das GC-Pflänzchen ist noch jung. Aber es scheint das einzige Super-League-Gewächs zu sein, das im langen Schatten des FC Basel prächtig gedeiht. Vier Spiele, 16 (!) Tore, Platz 2. Doch seit dem 6:1 gegen Lugano stellen sich GC-Fans beunruhigt die Frage: Wird das prächtig wachsende Pflänzchen bereits wieder entwurzelt?
Tormaschine Munas Dabbur (drei Tore, fünf Assists) will weg. Er sucht nach dem Kantersieg am Samstag gezielt die Medien und wird seine Botschaft los: Er stehe kurz vor einem Wechsel zu US Palermo. Der Palästinenser, der für Israel spielt, sagt: «So zu gehen, ist perfekt.»
Fällt das Kartenhaus nach nur vier Spielen in sich zusammen? Die Transfer-Kommission, die mit dem Schweden Källström und Luganos Basic die wohl beste Doppel-Sechs der Liga gekauft hat, ist gefordert. Allen voran der interimistische Sportchef Manuel Huber (27).
Schafft er es, den abwanderungswilligen Dabbur doch noch umzustimmen? Eine Lohn-Erhöhung würde sicher helfen. Huber, als Sportchef zwar noch ein Grünschnabel, wird auch wissen, dass in Italien die höchsten Preise nicht heute, 22 Tage vor Schliessung des Transferfensters, erzielt werden. Sechs Millionen sollten für den Strafraum-Stürmer drin liegen.
Bleibt Dabbur aber bis Ende Saison, könnte GC sicher noch mehr lösen. Und dann werden für den Israeli auch attraktivere Klubs als die US Palermo anklopfen. Sportchef Huber ist gefordert. Huber zu BLICK: «Ich habe Munas gesagt: Wenn das richtige Angebot kommt, kann er gehen. Aber das Angebot von Palermo ist bisher ungenügend.»