Man kennt Breel Embolo (19) inzwischen auch in Frankreich. Beim 2:3 in St. Etienne wird der FCB-Star eng markiert, hart beackert. Das 30-Millionen-Franken-Angebot von Wolfsburg für ihn ist auch europäisch registriert worden. Der Druck auf Embolo ist gestiegen.
Er sagt: «Es ist eben so, dass uns die Gegner auch beobachten. Wenn sie glauben, dass sie mich enger decken müssen als andere, dann ist ihnen das natürlich erlaubt. Ich muss damit umgehen können.»
Das Problem dabei ist einfach: Breel Embolo trifft zuletzt nicht mehr. Sein letztes Tor schiesst er am 8. November gegen GC. Seither ist er seit 7 Partien ohne Treffer. Seine Saison-Bilanz: 5 Super-League-Tore, 2 Treffer in der Europa League, einer in der Champions-League-Quali.
Doch Embolo ist in guter Gesellschaft. Auch fast alle anderen Nati-Stürmer haben Ladehemmungen!
* Haris Seferovic (23, 3 Bundesliga-Tore) netzte zuletzt am 28. November ein und verlor seither seinen Stammplatz. Trainer Armin Veh kritisierte ihn hart: «Ich schütze meine Spieler immer, auch wenn sie schlecht spielen. Aber irgendwann habe ich die Schnauze voll von seinen Ego-Trips. Wir sind eine Mannschaft.» Und weiter: «Drei Tore, davon ein Elfmeter, das ist für mich kein Torjäger. Er wird von den Journalisten hingestellt, als wenn er der wahnsinnige Kämpfer wäre. Das sehe ich komplett anders. Der kann sich ein grosses Stück von Alex Meier abschneiden, was der schon geleistet hat.»
* Josip Drmic (23) traf auch an jenem Tag – gegen Mainz, es ist sein einziges Tor in der ganzen Bundesliga-Saison. In der Winterpause flüchtete er von der Ersatzbank bei Borussia Mönchengladbach zum Hamburger SV. Leihweise bis im Sommer, um Spielpraxis zu sammeln. Heute bekommt er die nächste Chance beim Spiel gegen Seferovic: Frankfurt empfängt heute um 20.30 Uhr den Hamburger SV. Nati-Coach Vladimir Petkovic sitzt auf der Tribüne.
* Admir Mehmedi (24) machte seinen letzten Treffer am 24. November in der Champions League gegen Bate Borissow. Vor fast drei Monaten. Allerdings kann sich seine Saison-Bilanz nach seinem Wechsel von Freiburg zu Bayer Leverkusen sehen lassen: Vier Tore in der Champions League, ein weiterer in der Qualifikation zur Königsklasse, zwei Treffer in der Bundesliga.
Doch richtig kontinuerlich trifft eigentlich nur einer, der in der Nati-Hierarchie hinter den anderen steht: Eren Derdiyok (27). Der Stürmer von Kasimpasa machte am 25. Januar sein letztes Tor – es war der 10. Treffer für ihn seit Sommer. Eine eindrückliche Bilanz dafür, dass er erst von einem Kreuzbandriss zurückkam.