Nach Luke Shaws Schock-Verletzung werden Erinnerungen wach. Horror-Fouls sind leider keine Einzelfälle.
Wohl eines der legendärsten Fotos zeigt Ewald Lienen, als ihm im August 1981 der Oberschenkel aufgeschlitzt wurde. Der Stollen von Werder Bremens Norbert Siegmann hatte Lienen getroffen.
Mit 25 cm langer Risswunde im Bein und schmerzverzerrtem Gesicht sitzt der Bielefelder auf dem Rasen, steht dann sogar auf und rennt schreiend auf den gegnerischen Trainer Otto Rehhagel zu. Der heutige St.-Pauli-Trainer Lienen kehrte damals nach nur 17 Tagen ins Training zurück.
Unvergessen bleibt auch die Verletzung von Arsenal-Stürmer Eduardo. Im Februar 2008 bricht ihm Birmingham-Verteidiger Martin Taylor das linke Wadenbein und den Knöchel – der Kroate fällt 300 Tage aus.
In der Schweiz gabs ebenfalls schon schlimme Fouls: Noch sehr präsent ist Sandro Wiesers Brutalo-Attacke auf Gilles Yapi vom vergangenen November. Yapi hat erst kürzlich sein Comeback gegeben und dabei ein Tor erzielt.
Seinem Teamkollegen Burim Kukeli ist im Februar 2013 Ähnliches widerfahren: Bellinzonas Simon Grether foult Kukeli derart böse, dass der Albaner einen Schien- und Wadenbeinbruch erleidet. Resultat: 17 Monate out!
Im Mai 1999 zertrümmert Nenad Savic (Xamax) den Unterschenkel von FCZler David Opango. Ein Comeback-Versuch von Opango missglückt – er muss seine Karriere beenden. (leo)