Jean-Paul Brigger wird Sportchef beim abstiegsgefährdeten Erstligisten Naters, wo er Ehrenmitglied ist. Der 61-Jährige sagt: «Ich bin zu fünfzig Prozent angestellt und habe alle Optionen offen. Das ist mit dem Klub so abgemacht, weshalb es für mich passt.»
Für Brigger ist es eine Rückkehr. Nach dem Ende seiner Spielerkarriere beim FC Sion griff er dem FC Naters unter die Arme. Zuerst als Spieler, dann als Spielertrainer. Danach war er von 1994 bis März 1997 Trainer des FC Luzern. Bevor ihn Sepp Blatter zur Fifa holte und er in der Folge bis letzten Sommer ein Jahr lang CEO des FC Basel war.
«Im Normalfall werde ich nicht mehr Trainer»
Nun also Sportchef bei Naters – und dann? Kehrt er 22 Jahre später allenfalls wieder an die Seitenlinie zurück? «Grundsätzlich nicht. Im Normalfall geschieht das nicht. Aber in diesem Business soll man nie nie sagen.» Niemand wisse, was morgen kommt. Und im Pensionsalter ist er ja noch nicht ganz. «Auch wenn viele meiner Kollegen dieses erreicht haben», sagt der Mann aus St. Niklaus.
«Fussball kennt keine Pension. Das zeigt doch auch die Geschichte, dass der Weltmeistertrainer von 1978, César Luis Menotti, eben beim argentinischen Fussballverband einen Job angenommen hat – mit 80 Jahren! Auch für mich gilt: Solange ich gesund bin, werde ich im Fussball bleiben.»
Briggers Ziele mit Naters? «Der Klub ist gut geführt. Ich gebe vor allem Inputs. Und schaue, dass alle am gleichen Strang ziehen. Und wenn es der eine oder andere Oberwalliser in die erste Mannschaft des FC Sion schafft, wäre das natürlich toll!»