Als Alain Sutter (49) neuer Sportchef des FC St. Gallen wird, ist klar: Das Schweizer Fernsehen braucht für die WM einen neuen Experten. Die BLICK-Leser wählen in einer Abstimmung Gilbert Gress vor Ottmar Hitzfeld und Hanspeter Latour.
Der 76-jährige Elsässer gerührt: «Danke an die BLICK-Leser. Das macht mich natürlich stolz. Ich habe schon früher gemerkt, dass ich bei den Schweizern gut ankomme. Viele Leute waren enttäuscht, als mein Engagement beim SRF als Fussballexperte plötzlich zu Ende war.» Auf die Frage, was er tun würde, falls die Verantwortlichen vom Leutschenbach bei ihm anklopfen sollten, meint Gress: «Die sollen erst mal anfragen …»
Dieses Telefonat kann man sich beim SRF schenken. BLICK erfuhr: Gress hat mittlerweile bereits bei der Konkurrenz unterschrieben. Der Teleclub hat sich die Dienste des ehemaligen Nati-Trainers gesichert. Gress wird beim Bezahlsender künftig als Experte bei Champions-League-Spielen im Einsatz sein – dies vor allem in der Westschweiz. Aber auch Einsätze in der Deutschschweiz sind logischerweise geplant.
Es ist sein Comeback in der Königsklasse. Teleclub-Sportchefin Claudia Lässer war schon immer ein bekennender Fan von Gress. Als die Kultfigur beim SRF 2014 gehen musste, sagte sie: «Es gibt nur einen Gilbert Gress. Er hat ein grosses Fussballwissen, ist optisch einzigartig und hat eine Entertainment-Ader – das ist eine Kombination, die es kein zweites Mal gibt. Schade, dass er gehen muss. Aber ich finde es vom SRF auch mutig, etwas Neues zu wagen.»
Stärkeverteilung im TV-Markt
Nun sagt Lässer: «Ich freue mich sehr, mit Gilbert Gress einen versierten Fussballexperten für die Westschweiz verpflichten zu können, der zudem mit viel Charme und Witz punktet.»Es ist das Anfangsfeuerwerk zur neuen Stärkeverteilung im Schweizer TV-Markt. Ab Sommer überträgt Teleclub sämtliche 137 Spiele der Champions League live – davon 121 Partien exklusiv. Im Schweizer Fernsehen SRF gibt es nur noch an 16 Abenden pro Saison Champions League live zu sehen.