Neuer Fifa-Schiri Fedayi San
Polizei hielt ihn für Gangster!

Von der Fifa erhält der Aargauer Schiri Fedayi San grünes Licht. Von der Polizei gabs wegen einer irren Geschichte fast die Rote Karte.
Publiziert: 04.12.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 20:40 Uhr
Fedayi San hat die Fifa mit seinen Leistungen überzeugt.
Foto: EQ
Von Von Sandro Inguscio

Die Schweiz hat einen neuen Fifa-Schiedsrichter! Fedayi San erhielt vor wenigen Tagen vom Fussball-Weltverband die Bestätigung. Der Aargauer beerbt damit den frei gewor­denen Platz des zurückgetretenen Stéphan Studer. Der 33-Jährige stolz zu BLICK: «Als ich vor 16 Jahren begann, Spiele zu pfeifen, hätte ich mir nie erträumt, dass ich eines Tages Fifa-Schiedsrichter werden würde. Ich bin schon stolz, dass ich Super-League-Partien pfeifen darf.»

Und dort musste San im September die Skandal-Szene der bisherigen Situation handeln. Als der Schiri beim Spiel zwischen Luzern und GC Dario Lezcano wegen Reklamierens zweimal Gelb zeigt, dreht der Latino durch, geht wutentbrannt auf San los, verpasst ihm einen Kopfstoss, sorgt so dafür, dass ihm die Karten aus den Händen fallen. Doch der junge Unparteiische bleibt ruhig. Jetzt kriegt er die Belohnung von der Fifa. «Das ist jetzt nur noch das Zückerchen. Die Bestätigung, dass ich einen guten Job mache und auf dem richtigen Weg bin», sagt der Aargauer.

Von der Fifa gibts grünes Licht. Und das, obwohl der Schiri einst selber fast die Rote Karte gezeigt bekam. Von der Polizei!

Rumblödeln nach dem Go-Kart-Fahren

Es passiert im Jahr 2001. Die Schiri-Karriere des Aargauers ist damals noch frisch. Er spielt selber noch aktiv Fussball.

Bei Windisch in der 2. Liga. Zum Saisonabschluss unternimmt die Mannschaft einen Ausflug auf die Go-Kart-Bahn in Frick AG. Wie üblich erhielten die Hobby-Kicker zum Schutz unter dem Helm Sturmhauben geschenkt.  San erinnert sich: «Nach dem Go-Kart-Fahren blödelten wir auf der Heimfahrt rum und setzten uns die Sturmhauben im Auto wieder auf.»

Sturmhaube auf dem Kopf? Das kann ins Auge gehen!

Prompt geraten die Windisch-Fussballer in eine Polizei-Kontrolle. «Die Polizisten hielten uns an und waren schon sehr überrascht, als sie uns mit Sturmhauben auf dem Kopf im Auto sahen. Zum Glück hatten sie zuvor schon unsere Teamkollegen rausgenommen, die ihnen erklärt hatten, was los ist. Die Polizisten mussten lachen. Die Geschichte bleibt trotzdem immer in Erinnerung.»

Ob sich die Polizisten eines Tages an den jungen Hobby-Kicker mit der Sturmhaube im Auto erinnern werden, wenn San eines Tages ein internationales Top-Spiel leiten wird? 

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