Neue Details im Fremdprämien-Skandal
20'000 Euro im Couvert!

Hat Rossini seinen Ex-Kollegen Siegprämien angeboten? In einem mysteriösen Couvert, das in Schaffhausen nach dem Sieg über Servette eintraf, waren 20'000 Euro drin. Woher kommt das Geld?
Publiziert: 27.07.2015 um 23:58 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 21:35 Uhr
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Kam das ominöse Couvert wirklich von Luganese Patrick Rossini?
Foto: Keystone
Von Stefan Kreis

Er ist das Gesicht des Fremdprämien-Skandals: Patrick Rossini! Noch vor knapp zwei Monaten stand der Lugano-Stürmer beim FCZ unter Vertrag, doch Präsident Ancillo Canepa schmiss den 27-Jährigen fristlos raus. Grund: Rossini wird vorgeworfen, dass er Spielern des FC Schaffhausen eine Prämie geboten habe, damit diese gegen Luganos Aufstiegskonkurrent Servette gewinnen. Das ist gemäss Reglement der Swiss Football League (SFL) verboten.

Brisant: Nach dem Sieg der Nordostschweizer gegen die Genfer kam tatsächlich ein Couvert aus dem Tessin in Schaffhausen an. FCS-Präsident Aniello Fontana leitete dieses aber – wie er mehrfach betont – ungeöffnet an die SFL weiter.

Aufgrund dessen tagte die SFL-Disziplinarkommission vor zwei Wochen. Das mysteriöse Couvert gilt als wichtigstes Beweismittel im Verfahren. BLICK erfuhr: Es waren 20'000 Euro drin.

Woher das Geld kommt, ist nicht klar. Von Rossini selbst? Kaum. Aus dem Umfeld der Schaffhauser ist zu vernehmen, dass der Ex-FCS-Angreifer seinen Ex-Kollegen zwar tatsächlich per SMS eine Belohnung versprochen habe. Von einer fünfstelligen Summe will aber niemand etwas wissen. Rossinis Anwalt will sich nicht zum Fall äussern und verweist auf das laufende Verfahren.

Woher stammt das Geld wirklich? Und warum waren statt Franken Euro drin? Erste Antworten gibt es bald, die Liga will ihr Urteil noch in dieser Woche kommunizieren. Sollten sich die Vorwürfe gegen Rossini erhärten, droht dem Stürmer eine Sperre.

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