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Jubel bei den Deutschen – Fassungslosigkeit bei den Italienern.

Foto: imago/LaPresse

Überraschendes Bild in der Gruppe 3 der Nations League A. Nach vier Partien liegen weder Italien noch England oder Deutschland auf Platz 1. Nein, diesen hat sich Ungarn gekrallt. Auch, weil die Gegner nicht auf Touren kommen. Für die Presse ein gefundenes Fressen. So etwa in Italien, wo mit der Squadra Azzurra nach der 2:5-Klatsche in Deutschland hart ins Gericht gegangen wird.

Die «Gazzetta dello Sport» schreibt von einem «Italien, das es nicht gibt, das müde und träge ist, das einen Fehler nach dem anderen macht». Bezeichnet wird die Partie als «totale Katastrophe» und «Demütigung». «Eine epochale, schmerzhafte Niederlage», heisst es bei «Tuttosport».

«Mamma Mia, Hansi!»

«Italien, eine Ansammlung von Fehlern», schreibt «Il Corriere dello Sport». «Und das nach der blamablen Niederlage gegen Argentinien und dem Scheitern in der WM-Qualifikation gegen Mazedonien. Wir fahren in die Sommerpause, ohne zu wissen, wer wir sind und wie gross wir wirklich sind.»

Wo Leid ist, ist auf der anderen Seite Freude. Denn in Deutschland wird der Sieg gefeiert. Die «Bild» titelt «Diese Tore machen uns WM-Lust». Und bei «Express»: «Mamma Mia, Hansi! Was war das denn für eine geniale Tor-Party? Es ist geschafft. Endlich ist diese verrückte 1:1-Serie beendet, der gewünschte Sieg gegen eine grosse Fussball-Nation eingefahren.»

«Eine demütigende Erfahrung»

Immerhin sind die Italiener nicht alleine. Auch auf die Engländer wird eingeprügelt. Innert zehn Tagen verlieren sie zweimal gegen Ungarn (0:1, 0:4). «England zu Gulasch verarbeitet», spielt die «Daily Mail» auf das ungarische Nationalgericht an. Und schreibt: «Es war eine demütigende Erfahrung. Das war schwülstig, furchtbar, kraftlos.»

Der «Guardian» und die «Sun» thematisieren, dass es die höchste Heimniederlage seit 94 Jahren ist. Damals hat England im Wembley 1:5 gegen Schottland verloren. «Diese Leistung war wirklich schrecklich – mit Abstand die schlechteste unter Southgate», schreibt die «Sun» weiter. Der Trainer wird schon während der Partie angegriffen. Die Fans buhen ihn aus, rufen «morgen früh wirst du entlassen».

Nun gehts für die gebeutelten Teams in die Sommerpause. Bis im September haben sie Zeit, die Pleiten zu verdauen. Dann stehen die letzten beiden Runden der Nations League an. (bir)

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