Noah Okafor ist erstmals seit der EM wieder dabei
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Yakin erklärt Gründe:Darum ist Okafor nach Denkzettel zurück bei der Nati

Kehrtwende beim Nati-Coach im Abstiegskampf
Yakin setzt in der Not auf Junge und Verstossene

Murat Yakin setzt im Kampf um den Klassenerhalt in der Nations League auf viele Überraschungen: Im Erfolgsfall gibt es nur Gewinner. Geht es schief, ist die Schweiz nur noch zweitklassig.
Publiziert: 07.11.2024 um 16:44 Uhr
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Aktualisiert: 07.11.2024 um 19:03 Uhr
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Nati-Trainer Murat Yakin hat trotz verletzungsbedingter Personalnot gut lachen.
Foto: keystone-sda.ch
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Tobias WedermannFussballchef

Mission Klassenerhalt in der Nations League geht für Murat Yakin und das Schweizer Nationalteam in der kommenden Woche gegen Serbien und Spanien in die entscheidende Phase. Eigentlich sollten die erfahrenen Kräfte den Nations-League-Karren aus dem Abstiegsdreck ziehen.

Doch die Verletzungshexe macht Yakin einen Strich durch die Rechnung. Deshalb vollzieht der 50-Jährige nun eine 180-Grad-Wende, zückt diverse Überraschungen aus dem Zauberhut und macht aus der Not eine Tugend, oder besser gesagt, Jugend. «Es gibt keine Probleme, sondern nur Lösungen – es ist eine Chance für die Jungen», sagt Murat Yakin. Es ist auch eine Gelegenheit, dass er im Hinblick auf die WM-Qualifikation im Frühling einen guten Eindruck diverser Spieler gewinnen kann – und für Yakin wäre es im schlimmsten Fall eines Abstiegs auch bereits ein erstes Alibi durch die Hintertür.

Yakins Ansage an die Youngsters

Mit Ardon Jashari, zuletzt Brügge-Spieler des Monats, Aurèle Amenda (Frankfurt), Neuling Albian Hajdari (Lugano) sowie Luzern-Goalie Pascal Loretz beruft Yakin gleich vier U21-Schützlinge in den Kader. Diese U21, die selbst noch vor nicht allzu langer Zeit im Ernstkampf um die EM-Qualifikation mit Gruppengegnern wie Armenien, Albanien, Finnland, Rumänien und Montenegro komplett versagt hat. Auch der 23-jährige Youngster Simon Sohm (Parma) darf sich beweisen. 

Mit FCL-Profi Luca Jaquez war zudem ein fünfter U21-Spieler im Rennen um einen Kaderplatz. «Er ist bei uns gross auf dem Radar», sagt Yakin über den 1,87 Meter grossen Innenverteidiger. Doch aufgrund seiner Roten Karte gegen Rumänien mit der U21 ist er für die Nations League nicht spielberechtigt.

«Alle sind sehr happy und fühlen sich geehrt, dass sie nominiert wurden», erzählt Yakin und stellt zugleich Anforderungen an die Youngsters: «Es liegt jetzt an ihnen, vom ersten Tag an mit Freude und vollem Einsatz bei der Sache zu sein», so der Nati-Coach. Gleiches gilt für HSV-Linksverteidiger Miro Muheim, der – wie von Blick angekündigt – zu seiner ersten Nominierung kommt. «Er hat einen super linken Fuss, wir beobachten ihn schon lange – es kann gut sein, dass er auf der linken Seite in der Fünferkette schon Spielzeit bekommen wird.»

Die grosse Okafor-Überraschung

Eine noch grössere Überraschung als die spontane Verjüngung des Yakin-Kaders oder die Rückkehr von Super-League-Topscorer Dereck Kutesa, der nach dem März erstmals wieder dabei ist, ist das Comeback von zwei in Ungnade gefallenen Spielern. Zum einen Kevin Mbabu, der sich nach einem nächtlichen Kartenspiel im Jahr 2022 nie wirklich rehabilitieren konnte. Zum anderen Noah Okafor. Während der EM bekam der einstige grosse Hoffnungsträger in der Nati-Offensive keine einzige Spielminute, und bei den letzten beiden Terminen der Nationalmannschaft wurde er von Murat Yakin nicht berücksichtigt, kassierte einen Denkzettel und öffentliche Kritik. Nun ist er unerwartet zurück: «Ich habe ihn am Mittwoch kontaktiert und er hat sich gefreut – jetzt muss er sich auf dem Platz beweisen. Es liegt an ihm, Leistung zu zeigen», sagt Yakin.

Sollten die Nominierten gegen Serbien im Letzigrund und gegen Europameister Spanien auf Teneriffa die nötige Leistung bringen, könnten nicht nur Okafor, Kutesa, Muheim oder die U21-Jungspunde zu den grossen Gewinnern der letzten beiden Nati-Spiele in diesem Jahr werden. Auch ein loyaler Ergänzungsspieler wie Eray Cömert, aktuell unangefochtener Stammspieler bei Real Valladolid in Spanien, könnte aufgrund der Personalsituation in der Defensive und den zuletzt gezeigten Leistungen von Nico Elvedi eine echte Chance bekommen, sich neben Manuel Akanji und Ricardo Rodriguez in der Dreierkette festzuspielen.

Viele mögliche individuelle Gewinner also. Und dennoch ist die Situation für das gesamte Team kritisch. In der Nations-League-Gruppe ist maximal der dritte Platz möglich, der zu einem Relegationsduell mit einem Zweitplatzierten der Gruppe B im nächsten März führen würde. Im schlimmsten Fall wartet Platz vier, der direkte Abstieg – und das erste Mal, dass Yakin ein Ziel nicht erreichen würde.

Yakin macht sich über Techniker lustig
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